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03.11.2012 | 13:45 | Honigpreise 

Honig so teuer wie nie

Schwarzach - Zu viel Regen im Mai, Bienenverluste durch die Varroamilbe und stark gestiegene Zuckerpreise - die Imker blicken auf ein durchwachsenes Honigjahr zurück.

Honigsorten
2012 ist ein schlechtes Jahr für Imker (c) proplanta
«Vom Honigertrag her ist 2012 ein schlechtes Jahr zu verzeichnen», sagte der Präsident des Deutschen Imkerbundes, Peter Maske, der Nachrichtenagentur dpa im bayerischen Schwarzach. So habe es zwar Regionen mit durchschnittlichen Erträgen gegeben. Vor allem im Süden Deutschlands mussten die Imker jedoch hohe Verluste hinnehmen. Viele von ihnen könnten schon zu Weihnachten keinen Honig mehr verkaufen, weil die
Lager leer seien. Das habe Auswirkungen auf die Preise: «Der Honig wird in diesem Jahr so teuer wie nie.»

Nicht nur die Lebensmitteldiscounter, auch die Imker haben die Preise bereits erhöht. «Es müssen jetzt zwischen vier bis acht Euro für 500 Gramm Honig gezahlt werden.» Dabei sei stark nachgefragter Nektar, zum Beispiel aus der Lüneburger Heide oder aus dem Schwarzwald, besonders teuer. «Von der Tanne und der Fichte gab es 2012 gar keinen Honig und in Norddeutschland war in vielen Regionen nur die Frühsommerschleuderung sehr gut», erläuterte der Fachmann die Gründe der gestiegenen Preise.

Deutschlands Imker produzieren im Jahr rund 25.000 Tonnen Honig. Damit können sie rund 20 Prozent des heimischen Bedarfes decken. Dieser liegt bei rund 1,5 Kilogramm pro Kopf. Bundesweit arbeiten etwa 100.000 Imker mit fast einer Million Bienenvölkern.

Zudem hätten die Imker selbst unter gestiegenen Produktionskosten zu leiden, weil sich der Zuckerpreis innerhalb kürzester Zeit um 30 Prozent erhöht habe. Zucker ist als Honigersatz wichtig für die Ernährung der Bienen. Allein im Winter verbraucht ein Volk rund 20 Kilogramm davon, um bis zum Frühjahr zu überleben.

Im Frühjahr 2012 haben die Imker rund 25 Prozent ihrer Völker wegen der Varroamilbe verloren. Der Parasit beißt sich auf der Bienenbrut fest und schwächt die Tiere. Die Imker hoffen nun auf einen kurzzeitig strengen Winter, damit sie die Brutpause für die Bekämpfung der Milbe nutzen können. (dpa)
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