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26.04.2011 | 10:00 | Geflügelmarkt 

Innternationaler Markt für Hähnchenfleisch stagniert

Washington - Der internationale Markt für Hähnchenfleisch, der im vergangenen Jahr stärker gewachsen ist als zuvor erwartet worden war, dürfte 2011 als Ganzes keine Dynamik mehr aufweisen.

Geflügelfleisch
(c) proplanta
Davon geht das amerikanische Landwirtschaftsministerium nach wie vor aus. Nach dessen aktuellen Schätzungen sind die Hähnchenfeischeinfuhren im vergangenen Jahr gegenüber der Menge von 2009 auf der Basis kochfertiger Ware weltweit insgesamt umfast 350.000 t oder 4,5 % auf 8,00 Mio. t gestiegen.

Für 2011 rechnen die Washingtoner Fachleute jetzt mit einem marginalen Rückgang auf 7,99 Mio. t. Gegenüber der Vorhersage von Oktober ist dies zwar nur eine Anpassung um 10.000 t; jedoch wurden die Einfuhrerwartungen für wichtige Importländer zumTeil erheblich geändert.

Den Kern bildet die Reduzierung der Prognose für die Hähnchenfleischeinfuhren Russlands um 225.000 t auf 375.000 t, die auf den im Dezember erfolgten Beschluss der Moskauer Regierung basiert, das Zollimportkontingent für Geflügel um 38 % auf eben 375.000 t zu kürzen. Bekanntlich strebt Russland bei Geflügel die Selbstversorgung an; im Jahr 2010 importierte es noch 618.000 t Hähnchenfleisch.

Aktuell bessere Absatzmöglichkeiten für die Geflügelfleischexporteure sieht das US-Agrarressort in Japan und Saudi-Arabien. Für Japan wurde die Importvorhersage wegen des Erdbebens und Tsunamis und der dadurch bedingten geringeren Inlandserzeugung um 60.000 t auf 820.000 t angehoben; das wären 31.000 t mehr als 2010. Saudi-Arabien soll in diesem Jahr 720.000 t Hähnchenfleisch aus dem Ausland beziehen, was gegenüber dem Vorjahr eine Zunahme um 42.000 t bedeuten würde. Im Oktober hatten die US-Fachleute hier nur eine Steigerung um 2.000 t prognostiziert. Es zeigte sich aber mittlerweile, dass die saudischen Geflügelmäster nicht mit dem Nachfragewachstum Schritt halten können. (AgE)
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