Im untersuchten Fleisch von Kälbern unter sechs Monaten seien alle Werte unter dem Grenzwert gewesen. Bei Fleisch, in welchem erhöhte Werte gefunden worden sind, handle es sich nicht um Kälber, sondern um junge Rinder, wie der Schweizerische Kälbermästerverband (SKMV) klarstellte.
Die Kälbermäster blicken auf ein intensives Jahr zurück, wie SKMV-Präsident Samuel Graber an der Delegiertenversammlung am Samstag, 15. März in Reiden LU sagte. Das Bundesamt für Veterinärwesen (BVET) hat beschlossen, dass Kälber in Zukunft immer genügend Heu zur freien Verfügung haben müssen. Für viele Kälbermäster sei dies kein Problem, weil sie das Kalbfleisch unter einem Labelprogramm produzieren würden und ihre Kälber so bereits jetzt genügend Heu fressen könnten. Dennoch konnte der SKMV erreichen, dass die Regelung nicht schon Mitte 2008 in Kraft tritt, sondern erst nach einer Übergangsfrist von zwei Jahren.
Der SKMV will zudem künftig die Schlachtkörperqualität fördern. Im Hinblick auf ein allfälliges Agrarfreihandelsabkommen sei dies eine Chance, gegen das Import-Kalbfleisch bestehen zu können. Mit dem zweiten Verordnungspaket zur
Agrarpolitik 2011 sind die Kälbermäster nicht einverstanden. Sie sprechen sich gegen eine Kürzung der Beiträge für Raufutter verzehrende Grossvieheinheit (RGVE) von 860 auf 660 Franken aus, wie dies die Revision vorsieht. Diese Reduktion würde sich laut dem SKMV massiv auf das Einkommen der Kälbermäster auswirken. (LID)