Die Imkerei bildet einen essentiellen Teil der Landwirtschaft, nach Rind und Schwein sind
Bienen das drittwichtigste Nutztier. Nicht wegen des Honigertrages, sondern wegen der Bestäubungsleistung: 80% der Nutzpflanzen sind auf die Bestäubung durch Insekten angewiesen. Die etwa 30.000 Imker in Bayern erbringen diese Leistung in der Regel kostenlos.
Imker, die ökologische Bienenhaltung betreiben, leisten finanziellen Mehraufwand. Bei der Umstellung fallen Kosten für den notwendigen Wachsaustausch und für die Untersuchung des Wachses auf Rückstände an. Der von den Richtlinien vorgeschriebene, ökologisch erzeugte Zucker für die Fütterung der Bienen ist deutlich teurer als konventioneller Zucker.
Dazu kommen die Kontrollkosten: Um den von Verbrauchern hoch geschätzten, heimischen Bio-Honig mit entsprechender Kennzeichnung anbieten zu können, werden Bio-Imker regelmäßig von einer staatlich anerkannten Kontrollstelle überprüft. Die Kosten hierfür belaufen sich auf wenigstens 250 € jährlich.
Ökologisch wirtschaftende Landwirte erhalten einen Kontrollkostenzuschuss. Der Biokreis setzt sich nun dafür ein, dass ein solcher auch den ökologisch arbeitenden Imkern gewährt wird. Sepp Brunnbauer, Geschäftsführer des Biokreis: „Bayern hat erkannt, dass die ökologische Lebensmittelerzeugung immense Vorteile für alle bringt. Im Sinne der Offensive Bio-Regio 2020 ließe sich der Anteil der Bio-Imker, der in Bayern derzeit bei gerade einmal 0,7% liegt, durch einen Zuschuss zu den Kontrollkosten sicher deutlich erhöhen.“ (PD)