Mit knapp 10,3 Millionen Euro habe der Erlös leicht über dem Durchschnitt der vorherigen fünf Jahre gelegen, sagte Finanzminister Mathias Brodkorb am Donnerstag im Landtag in Schwerin.
Er vertrat dort den erkrankten Landwirtschaftsminister Till
Backhaus (beide SPD). Die Fangmenge habe mit rund 12.800 Tonnen Ostseehering «an die vergleichsweise guten Jahre vor 2010 erinnert».
Nach jahrelangen Einschränkungen sei weiterhin mit moderat steigenden Heringsquoten zu rechnen. Für 2017 habe die EU eine achtprozentige Quotenerhöhung festgelegt. Doch sei es auch künftig wichtig, die Fischerei möglichst vielseitig auszurichten. Zudem müsse stets ein Ausgleich zwischen den Interessen der Fischerei und des Naturschutzes angestrebt werden, hieß es.
Die AfD, die die Debatte mit einem Antrag initiiert hatte, äußerte die Befürchtung, dass durch überzogene Naturschutzauflagen die traditionelle Fischerei immer mehr erschwert wird. Kritik äußerte der AfD-Abgeordnete Ralf Borschke insbesondere an Bestrebungen, die Stellnetzfischerei in weiten Teilen der Küstengewässer zu verbieten. Das mache kleinen Familienbetrieben die Fischerei noch schwerer.
Von einst 1.000 Betrieben im Land hätten seit 1990 schon mehr als zwei Drittel aufgegeben. «Wir sind Zeugen eines langsamen Sterbens eines Berufsstandes», sagte Borschke.