21.03.2014 | 14:09 | Mega-Sauenanlage
Linke hält Überwachungs-Behörden für überfordertAlt Tellin/Schwerin - Die Behörden sind nach Ansicht der Linken im Schweriner Landtag mit der Überwachung von Europas größter Sauenanlage in Alt Tellin (Vorpommern-Greifswald) überfordert. |
(c) proplanta Auch die Betriebsführung selbst habe Schwierigkeiten etwa mit dem Regenwassermanagement, sagte der agrarpolitische Sprecher der Linksfraktion, Fritz Tack, am Freitag.
Nach Angaben der Linken sollte das Niederschlagswasser auf dem Gelände des Schweinehalters Adrian Straathof in einem geschlossenen Kreislaufsystem wiedergenutzt werden. Trotz der geringen Niederschläge aber sei das Regenwasserrückhaltebecken im Februar wie schon im Vorjahr übergelaufen. Es habe Ackerflächen eines benachbarten Bauern überflutet, wie die linke Landtagsabgeordnete Jeannine Rösler berichtete.
Sie ist auch in der Bürgerinitiative (BI) «Rettet das Landleben am Tollensetal» aktiv. Die Linke hält Produktionseinschränkungen oder Teilstilllegungen der Anlage mit 10.500 Sauen und 35.000 Ferkelplätzen für gerechtfertigt, wenn das Problem nicht kurzfristig gelöst werden könne.
Wie aus der Antwort der Landesregierung auf eine kleine Anfrage der Linksfraktion hervorgeht, war das übergelaufene Wasser nicht nennenswert mit Schadstoffen belastet. Die Untere Wasserbehörde des Kreises Vorpommern-Greifswald erließ aus der Not heraus eine Ausnahmegenehmigung für das Einleiten von Wasser in einen Graben. Das Wasser gelangt der Bürgerinitiative zufolge in den Tollensefluß.
Auch die Bürgerinitiative wertet die Ausnahmegenehmigung als Zeichen für die Überforderung der Behörden. Ursprünglich habe der Investor das Regenwasser sogar ungeklärt in die Vorflut einleiten wollen, erinnerte Sprecher Jörg Kröger. Das sei durch Proteste verhindert worden. (dpa/mv)
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