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14.01.2024 | 07:02 | Viehhandel 

Mehr Schweine ins Ausland verkauft

Den Haag - Die Viehhändler in den Niederlanden haben im vergangenen Jahr mehr Schweine ins Ausland geliefert als 2022.

Viehhandel Schweine
(c) contrastwerkstatt - fotolia.com

Wie aus vorläufigen Daten der niederländischen Unternehmensagentur (RVO) hervorgeht, wurden 2023 insgesamt rund 7,09 Millionen Tiere außerhalb der eigenen Landesgrenzen verkauft; das entsprach im Vorjahresvergleich einem Zuwachs von 70.800 Stück oder 1,0 %. Ein Jahr zuvor war die Lebendausfuhr noch um gut 500.000 Tiere oder 6,7 % gesunken.

Bis auf wenige Ausnahmen wurden alle Schweine innerhalb der EU vermarktet; der Drittlandshandel spielte kaum eine Rolle. Verantwortlich für die höheren Verkaufszahlen war vor allem der Export von Mastschweinen. Dieser nahm gegenüber 2022 insgesamt um 83.500 Tiere oder 10,2 % auf 901.500 Stück zu. Stark ausgeweitet wurden dabei die Lieferungen an den Hauptabnehmer Deutschland, und zwar um 47,3 % auf 815.800 schlachtreife Schweine. Andere EU-Länder, darunter Belgien, Polen, Italien und Spanien, bekamen dagegen deutlich weniger Schlachtschweine aus den Niederlanden als noch 2022 geliefert.

2 Millionen Ferkel für Spanien

Die bedeutende Ferkelausfuhr der Niederlande verzeichnete gegenüber 2022 ebenfalls einen Zuwachs. Dieser fiel mit 16.300 Tieren oder 0,3 % auf 5,71 Millionen Stück aber sehr moderat aus. Auch hier war Deutschland mit rund 2,88 Millionen abgenommenen Ferkeln wichtigster Kunde, doch gingen damit die Lieferungen in das Bundesgebiet um 65.500 beziehungsweise 2,2 % zurück. Noch viel stärker ausgeprägt war der Rückgang der niederländischen Ferkelverkäufe nach Belgien, Polen oder Italien, der sich teilweise mehr als halbierte. Dies wurde jedoch durch die um rund 17 % auf fast 2 Millionen gestiegenen Ferkelausfuhren nach Spanien ausgeglichen. Zudem legte der Absatz in Rumänien um 12 % auf 173.300 Tiere zu.

Weniger Schlachtsauen verkauft

Abgenommen hat hingegen der Export niederländischer Schlachtsauen. Deren Absatz in andere EU-Länder verringerte sich gegenüber 2022 um rund 42.000 Stück oder 8,7 % auf 441.000 Tiere. Zwar konnten die Lieferungen ins Bundesgebiet um 3,4 % auf fast 206.000 Tiere gesteigert werden, doch brachen die Verkäufe nach Spanien und Italien spürbar ein.

Zweitwichtigster Kunde der Niederländer blieb Kroatien mit rund 140.300 bezogenen Altsauen. Der Verkauf von Zuchtsauen erlebte hingegen einen Aufschwung und nahm im Vorjahresvergleich um gut die Hälfte auf 38.600 Tiere zu. Hierbei löste Spanien mit 13.400 Stück Deutschland mit 11.400 gelieferten Zuchtsauen als wichtigster Kunde ab. In beide Länder wurden jeweils fast 50 % mehr Muttertiere verkauft.

Eine Folge des etwas höheren Lebendexports, aber vor allem des Bestandsabbaus war, dass laut vorläufigen Daten der RVO die Schweineschlachtungen in den Niederlanden selbst gegenüber 2022 deutlich abnahmen, und zwar um 944.000 Tiere oder 6,0 % auf 14,75 Millionen Stück.

AgE
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