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12.07.2012 | 17:30 | Milzbrandfall 

Mit Milzbrand infizierter Rinderkadaver treibt in der Elbe

Lüchow/Stendal - Die Behörden in Niedersachsen warnen vor einem mit Milzbrand infizierten Rinderkadaver in der Elbe.

Rinderkadaver
(c) proplanta
Das im Landkreis Stendal in Sachsen-Anhalt in den Fluss gestürzte Tier treibe derzeit möglicherweise durch den Landkreis Lüchow-Dannenberg, sagte eine Sprecherin am Donnerstag. Vor dem Kontakt mit dem toten Tier werde ausdrücklich gewarnt. Die Polizei wollte sich mit einem Hubschrauber auf die Suche machen. Ein Kadaver in der Elbe oder am Ufer solle schnell der Rettungsleitstelle gemeldet werden.

Die bakterielle Infektion war in einer Rinderherde im Landkreis Stendal ausgebrochen, teilte das Agrarministerium am Donnerstag in Magdeburg mit. Sieben Tiere der Herde seien bisher an der Infektionskrankheit verendet, die Diagnose sei vom Friedrich-Loeffler-Institut in Jena bestätigt worden. Der Bestand sei gesperrt und ein Handelsverbot erteilt worden. Die Herkunft des Erregers ist diesen Angaben nach noch unklar.

Milzbrand, auch «Anthrax» genannt, wird durch das Bakterium Bacillus anthracis verursacht. Menschen infizieren sich selten, die Wahrscheinlichkeit einer Übertragung von B. anthracis von Mensch zu Mensch ist gering, heißt es beim Robert Koch-Institut in Berlin. Die letzten Milzbrandfälle in Deutschland seien 2009 in Bayern aufgetreten, hieß es. 

Die Krankheit Milzbrand (Anthrax) wird durch Bakterien ausgelöst. Sie befällt meist Paarhufer wie Ziegen, Schafe Rinder und Pferde. Der Erreger ist ein sporenbildendes Stäbchenbakterium. Die Sporen können unter Umständen Jahrzehnte überleben. Auch Menschen, die hohen Dosen der Milzbrandsporen ausgesetzt sind, können befallen werden. Risikogruppen sind etwa Bauern, Tiermediziner und Schlachthofmitarbeiter. Eine Ansteckung von Mensch zu Mensch kam bisher nicht vor. Falls der Milzbrand rechtzeitig erkannt wird, kann er mit Antibiotika bekämpft werden. Im schlimmsten Fall führt er zum Tod. (dpa)
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