Nach Auskunft des Landesamtes für Natur, Umwelt und
Verbraucherschutz (Lanuv) von Freitag ist jetzt auch ein Schweinemastbetrieb in Nordrhein-Westfalen betroffen. Eine Ausweitung von Geflügelhöfen auf Schweinemastbetriebe hatte am Donnerstag bereits das Land Niedersachsen gemeldet. Auch die Zahl der betroffenen Geflügelbetriebe in NRW ist nach der Auswertung weiterer Futtermittelproben von 44 auf 75 gestiegen.
Nach Angaben des Lanuv und des Futtermittelherstellers sind weitere drei Verladezellen von den Verunreinigungen betroffen. Bislang war von zwei die Rede. Das Futter ist mit dem giftigen und nur sehr schwer abbaubaren PCB (Polychlorierte Biphenyle) verseucht. Vorsorglich waren zahlreiche
Betriebe daher gesperrt worden.
Eine akute
Gesundheitsgefahr geht nach Angaben der Behörden von den belasteten Produkten jedoch nicht aus. Betroffene Geflügel und Eier waren dennoch vorsorglich aus dem Verkehr gezogen worden. Das belastete Futter stammt vom
Futtermittelhersteller Agravis. Mehrere Hundert Tonnen des Futters waren in Umlauf gekommen. Der giftige Stoff war in einer Niederlassung im ostwestfälischen Minden in das
Geflügelfutter geraten. Als Ursache gelten Lackabsplitterungen in den Verladezellen.