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28.06.2008 | 12:44 | Silierverlust 

Nur gefressene Silage bringt Geld

Dresden - Wussten Sie, dass 1 Prozent Silierverlust je Kuh und Jahr 45 Kilogramm Kraftfutter kosten?

Nur gefressene Silage bringt Geld
Beim gegenwärtigen Preisniveau sind das immerhin 0,15 Cent höhere Futterkosten je Kilogramm Milch. Aber das ist nicht alles. Auch die erzeugte und nicht veredelte Silage hat Geld gekostet. Bei 1 Prozent Verlust von 50 Dezitonnen Silagetrockenmasse je Kuh und Jahr sind das immerhin 150 Kilogramm nicht veredelte Silage. Bei mittleren Erzeugungsvollkosten von 4,50 Euro je Dezitonne sind somit nochmals fast 0,1 Cent höhere Futterkosten je Kilogramm Milch fällig.

Und was sind 1 Prozent Verluste? Im Mittel verliert die sächsische Silage durch Atmung, Gärung und Auswaschung beim Anwelken, Silobefüllen, Silierung und Nacherwärmen 10 Prozent der Trockenmasse. Durch mechanische Verluste gehen weitere 8 Prozent verloren. Zu Buche stehen also 18 Prozent mittlere Gesamtverluste. Das ist aber das Mittel im Freistaat. Immerhin 20 Prozent der sächsischen Graskoservierer schaffen es, die Gesamtverluste auf unter 15 Prozent zu drücken. Aber ein Zehntel der sächsischen Futterbauer schaffen es auch 25 Prozent und mehr Trockenmasseverluste zu provozieren. Übersetzt heißt dies: Über ein Viertel der erzeugten Silage kann nicht veredelt werden. 10 Prozent - Punkte Verlustdifferenz sind cirka 2,5 Cent Futterkostendifferenz je Kilogramm Milch.

Zum Nachdenken: Nur gefressene Silage kann veredelt werden. Silage die sich in Luft auflöst und Silage die aufgrund ihres schlechten Futterwertes durch Maissilage verdrängt werden muss kostet, erlöst aber nicht. Deshalb ist der Start, das heißt der optimale Schnitt bereits entscheidend. Im sächsischen Tiefland dürfte kein Gras mehr auf dem Halm stehen, wenn Milchvieh davon profitieren soll.  Auch im Gebirgsvorland sollte der erste Aufwuchs Feldgras im Silo liegen. Gras-Leguminosen-Gemenge und Gründlandaufwüchse sollten dort ab sofort unters Messer genommen werden. In den Kammlagen des Erzgebirges ist noch cirka eine Woche Zeit für die erste Grasernte des Jahres 2008.

Quelle: Dr. Olaf Steinhöfel / LFL-Sachsen
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