Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
25.07.2022 | 14:04 | Rinderseuche 

Pasteurellose im Vogtland: Mehrere Betriebe betroffen

Plauen - Im Vogtland ist die Rinderseuche ausgebrochen. «In mehreren Betrieben gibt es derzeit erhöhte Verluste bei Rindern. Das Geschehen ist dramatisch.

Rinderseuche
(c) proplanta
Die Rinder verenden nach Auftreten der Symptome in kürzester Zeit», teilte das Landratsamt in Plauen am Montag mit. Für den Menschen sei die Erkrankung - auch Pasteurellose genannt - ungefährlich. Sie sei in Deutschland weder anzeige- noch meldepflichtig. Es erkranken überwiegend Rinder unter zwei Jahren.
Wie viele Tiere der Seuche bereits zum Opfer fielen, blieb unklar.

Das sächsische Sozialministerium erklärte auf Anfrage: «Der Ausbruch der Rinderseuche beschränkt sich aktuell auf Betriebe im Vogtlandkreis. Es gab in den Vorjahren immer mal wieder sporadische Fälle in Sachsen.» Epidemiologisch sei davon auszugehen, dass die große Hitze die Übertragung begünstigt. Das Ministerium stehe mit den örtlichen Behörden in Kontakt. Eine Bedrohung für den Menschen bestehe nicht.

Nach Angaben des Landratsamtes zeigen betroffene Tiere eine plötzliche Niedergeschlagenheit, Bewegungs- und Fressunlust sowie hohes Fieber und starkes Speicheln. Blutiger Durchfall, blutiger Nasenausfluss, Unterhautödeme, Husten und Atemnot könnten hinzukommen und würden meist innerhalb von 24 bis 48 Stunden zum Tod führen. Die Rinder der vogtländischen Betriebe hätten zum Zeitpunkt der Infektion auf der Weide gestanden.

Man nehme an, dass die Erkrankung durch Stechinsekten verbreitet werden kann, hieß es. Insekten seien zwecks Nachweises des Erregers an die Landesuntersuchungsanstalt für das Gesundheits- und Veterinärwesen eingeschickt worden. Tierhalter sollten sich bei Verlusten zwingend beim Landratsamt melden. Die Herstellung eines spezifischen Impfstoffes laufe bereits.

Laut Landratsamt war im November 2021 bereits eine Jungrinderherde eines vogtländischen Milchviehbetriebs von erheblichen Verlusten betroffen. Dem aktuellen Geschehen seien Ausbrüche im westlichen Erzgebirgskreis vorausgegangen. Charakteristisch für die Seuche seien einzelne Ausbrüche mit regional beschränktem Charakter. Empfängliche Tierarten seien auch Schafe, Ziegen, Büffel, Zebus, Bisons, Schweine sowie einige Wildarten.
dpa/sn
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Nach Kontakt mit Kühen: Mensch in den USA mit Vogelgrippe infiziert

 Vogelgrippe bei Pinguinen auf Falklandinseln nachgewiesen

 Infektionen mit Virus der Tierseuche Aujeszkysche Krankheit gesunken

 Geflügelpest im Landkreis Northeim ausgebrochen

 Geflügelpest bei Hobby-Hühnerhalter in Cottbus ausgebrochen

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken