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14.09.2015 | 17:31 | Schweinepreise 

Preishausse am chinesischen Schweinemarkt

Peking - Schlachtreife Schweine werden in China immer knapper und teurer. Weil aufgrund des rückläufigen Bestandes merklich weniger Tiere in den Ställen stehen, sind die Erzeugerpreise in den vergangenen sechs Monaten um rund 50 % in die Höhe geschossen.

Schweinepreise China
(c) proplanta
Anfang September ließen sich laut chinesischer Statistik für ein Schlachtschwein im Schnitt 18,25 CNY (2,53 Euro) je Kilogramm Lebendgewicht (LG) erlösen; das entsprach bei einem Ausschlachtungsgrad von 78 % etwa 3,24 Euro/kg Schlachtgewicht (SG). In Deutschland liegt der Bruttopreis für die Mäster derzeit bei einer Notierung von 1,48 Euro/kg SG nicht einmal halb so hoch.

Der starke Anstieg des Schweinepreises hat aber nicht nur Folgen für die Erzeuger; er treibt aufgrund der großen Bedeutung des Sektors auch die gesamte Inflationsrate der Volksrepublik nach oben. Nach Angaben des nationalen Statistikamtes mussten die chinesischen Verbraucher im August 2015 für Schweinefleisch fast 20 % mehr Geld ausgeben als im vergleichbaren Vorjahresmonat. Das trug 0,59 Prozentpunkte oder fast ein Drittel zur gesamten Inflationsrate von 2,0 % für alle Waren und Dienstleistungen in China bei.

Spürbar verteuert hat sich im August den Pekinger Statistikern zufolge im Vorjahresvergleich auch frisches Gemüse, und zwar um 15,9 %. Dies steuerte 0,46 Prozentpunkte zum Anstieg der allgemeinen Teuerungsrate bei. Für Nahrungsmittel insgesamt mussten die chinesischen Verbraucher 3,7 % mehr Geld im Vergleich zum August 2014 aufwenden.

Neben Gemüse und Fleisch verteuerten sich für die Konsumenten auch Getreide und Meeresfrüchte, nämlich um 1,7 % beziehungsweise 2,4 %. Mit einem Preisminus von 11,2 % wurden dagegen Eier deutlich günstiger angeboten; frisches Obst war 8,1 % billiger zu haben. Beim Einkauf von Milchprodukten sparten die chinesischen Verbraucher im August gegenüber dem Vorjahresmonat 1,0 %. (AgE)
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