Seit Mitte des Jahres 2007 gaben viele Landwirte aufgrund kräftig gestiegener
Getreidepreise bei nicht kostendeckenden Erlösen die Schweinehaltung auf. Im November 2008 standen über 3 Mio. Schweine weniger in polnischen Ställen als zwölf Monate zuvor. Der Bestand verringerte sich im Jahresvergleich um 19 %.
Besonders deutlich ging die Zahl der Ferkel zurück. Hier lag das Minus bei 23 %. Die Kategorie der Sauen und Mastschweine verkleinerte sich ebenfalls um 19 %, teilt die Zentrale Markt- und
Preisberichtstelle (
ZMP) in Bonn mit.
Parallel zum Bestandesrückgang war ein Anstieg der polnischen Einfuhren zu verzeichnen. Seit 2007 sind die Schweinefleischimporte größer als die Exporte. Im vergangenen Jahr führte das Land schätzungsweise 440.000 t Schweinefleisch ein, 250.000 t wurden ausgeführt.
Neben Fleisch kaufte Polen auch viele Ferkel und Schlachtschweine im Ausland ein. In den Niederlanden orderten polnische Importeure im vergangenen Jahr knapp 200.000 Mastschweine und 510.000 Ferkel. Aus Deutschland wurden schätzungsweise 100.000 Schlachtschweine und 220.000 Ferkel bezogen. Anfang 2009 verteuerte der Kursverlust des Zloty gegenüber dem Euro den Importeuren die Einfuhren, sodass der ausländische Handel gedrosselt wurde. (aiz)