Die Erzeuger versuchten vor den Feiertagen so viele Tiere wie möglich zu vermarkten, während die Schlachtbetriebe die gute Nachfrage der Einzelhändler vor dem Weihnachtsfest bedienten. Der auf hohem Niveau ausgeglichene Markt brachte bei den Erzeugerpreisen kaum Änderungen. In Deutschland sorgten vorgezogene Schweinepartien für ein großes Angebot, das sich jedoch problemlos absetzen ließ.
Die Vereinigungder Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) beließ ihre Notierung für Schlachtschweine am Mittwoch (16.12) bei 1,25 Euro/kg Schlachtgewicht (SG). In Österreich blieb der nationale Orientierungspreis mit 1,23 Euro/kg SG ebenfalls stabil, und auch die Mäster in Frankreich, Belgien, den Niederlanden und Spanien werden Anfang der Weihnachtswoche unverändertes Geld für ihre Tiere erhalten.
Danish Crown senkte am Donnerstag jedoch den Auszahlungspreis, und zwar umumgerechnet 2,7 Cent auf 1,17 Euro/kg SG ohne Bonuszahlungen. In Italien gab die Schlachtschweinenotierung um 1,2 Cent/kg Lebendgewicht nach. Marktexperten gehen davon aus, dass trotz der fehlenden Schlachttage die maßgeblichen Notierungen in der EU bis zum Jahreswechsel stabil tendieren.
Anfang 2016 dürfte dann die bezuschusste private Lagerhaltung die Preise stützen. In allen Ländern der Gemeinschaft wurden laut
EU-Kommission in der Woche zum 13. Dezember Schlachtschweine der Handelsklasse E im Mittel für 126,02 Euro/100 kg abgerechnet; das waren 0,29 Euro oder 0,2 % weniger als eine Woche zuvor. Damit markierte der EU-Durchschnittpreis Mitte Dezember zugleich den Jahrestiefstwert.
Zu größeren Preisabschlägen kam es zuletzt im Vorwochenvergleich in Rumänien mit 3,8 % und in Estland mit 5,5 %. Erlöseinbußenmussten auch die französischen Mäster mit 1,7 % hinnehmen. Ansonsten tendierten die Notierungen zumeist stabil, so auch in Deutschland, Dänemark und Österreich. Besser bezahlt wurden die Schlachtschweine laut EU-Kommission in Polen und Litauen mit Zuschlägen von 1,5 % beziehungsweise 2,1%.