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22.07.2010 | 16:27 | Stärkstes Bier der Welt 

Starkbier in totem Tier löst Proteste aus

London - Na, dann Prost: Starkbier, das in ausgestopfte Kleintiere abgefüllt ist, hat in Großbritannien Proteste entfacht.

Ausgestopfte Kleintiere
(c) proplanta
Die schottische Brauerei BrewDog stellte nach Angaben vom Donnerstag zwölf solcher Behältnisse mit hochprozentigem Ale her. Dafür wurden sieben Wiesel, vier Eichhörnchen und ein Hase präpariert. In ihnen soll das stärkste Bier der Welt stecken. Kritik kam von Tierschützern, die die Idee geschmacklos finden.

Ein Tierpräparator bereitete das Innere der Tiere so vor, dass dort eine Flasche hineinpasst. Die Kleintiere seien aber nicht für dieses Bier getötet worden, betonte die Brauerei. Einige seien auf der Straße überfahren worden. An den Präparaten wurde außerdem ein Kilt oder ein Hut angenäht. Das superstarke Bier sei «eine perfekte Konzeptehe von Tierpräparation, Kunst und Handwerksbrauerei», sagte BrewDog-Chef James Watt.

Der schottische Tierschutzverband Advocates for Animals kritisierte das Ganze als «krankhafte Idee» und «dummen Werbegag». Es zeige den fehlenden Respekt vor lebenden Tieren, sagte Libby Anderson dem Sender BBC. Die schottische Gesundheitsbehörde nannte die Produktion unverantwortlich.

Der Gerstensaft hat einen Alkoholgehalt von 55 Prozent und ist damit stärker als Whisky und Wodka. Die Brauer empfehlen daher auch ein kleineres Glas, um den Inhalt «wie einen feinen Whisky zu genießen». Das helle belgische Ale sei mit Nesseln und Wacholderbeeren verfeinert worden. Für 330 Milliliter der Sorte «The End of History» (deutsch: Das Ende der Geschichte) verlangt die Brauerei 500 Pfund, umgerechnet knapp 600 Euro.

Die Schotten hatten bereits mit dem Gebräu «Sink the Bismarck» für Aufsehen gesorgt - benannt nach der Jagd der britischen Marine auf das deutsche Schlachtschiff Bismarck, das 1941 im Atlantik versenkt wurde. Das Gebräu hat 41 Prozent. Solch ein hoher Alkoholgehalt wird erreicht, indem das Bier gefroren wird und Eiskristalle abgetrennt werden. In der übriggebliebenen Flüssigkeit sei die Alkohol- und Zuckerkonzentration dann wesentlich höher. (dpa)
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