Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
11.06.2019 | 07:33 | Schweinemarkt 

Südostasien fürchtet Afrikanische Schweinepest

Hanoi/Bangkok - In Südostasien wächst die Sorge vor einer weiteren Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest.

Afrikanische Schweinepest Südostasien
(c) proplanta
Nach dem Ausbruch in China fürchten Nachbarstaaten wie Vietnam und Myanmar, dass die hoch ansteckende Virus-Infektion auch bei ihnen schwere Schäden anrichtet. Auf Anweisung von Vietnams kommunistischer Regierung wurden seit den ersten Fällen im Februar mehr als zwei Millionen Tiere notgeschlachtet. Ministerpräsident Nguyen Xuan Phuc mahnte die staatlichen Stellen: «Der Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest ist wie der Kampf gegen Invasoren.»

Die Virusinfektion ist für Menschen ungefährlich, aber meist tödlich für Schweine. Eine Impfung dagegen ist nicht möglich. In China grassiert der Erreger bereits seit August vergangenen Jahres. Dort wurden mehr als eine Million Tiere geschlachtet. Experten schätzen, dass die Krankheit die Population in China von 440 Millionen Schweinen bis Jahresende um 30 Prozent reduzieren könnte. Geschätzt wird, dass in der Volksrepublik die Hälfte aller Schweine zuhause sind, die es auf der Welt gibt. In vielen Ländern sind die Preise für Schweinefleisch in den vergangenen Monaten gestiegen.

Groß ist die Sorge in Myanmar (ehemals Birma), das eine lange Landgrenze zu China hat. Offiziell wurden dort bislang aber keine Fälle registriert. Das Handelsministerium hatte zwischenzeitlich bereits den Import von Schweinen und Schweinefleisch gestoppt. Zudem wurden Grenzkontrollen verstärkt, um den Schmuggel von Tieren zu unterbinden. Auch Thailand, nach China der zweitgrößten Schweinefleisch-Produzent der Region, beobachtet die Entwicklung sehr aufmerksam.

Kambodscha meldete seit März bislang 500 Todesfälle durch die Afrikanische Schweinepest. Knapp 600 Schweine wurden notgeschlachtet. Die dortigen Behörden fürchten, dass der Erreger aus dem Nachbarland Vietnam herüberkommt. «Meine Sorge ist, wie schnell sich der Virus in Vietnam verbreitet», sagte der Generaldirektor im Landwirtschaftsministerium, Tan Phannara. Mit China hat Kambodscha keine gemeinsame Grenze.
dpa
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Kommentierte Artikel

 Erleichterungen bei GAP-Anträgen und Hanfanbau

 In der Corona-Pandemie wurden zu oft Antibiotika verschrieben

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger