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21.09.2017 | 00:03 | Wolfsangriffe 

Südwest-Schafe besser vor Wölfen schützen

Baiersbronn - Mit Elektrozäunen und speziell ausgebildeten Hunden können Schafsherden einer Untersuchung zufolge in Baden-Württemberg besser vor Wolfsangriffen geschützt werden.

Südwest-Schafe
(c) proplanta
Das ist das Ergebnis aus dem Projekt «Herdenschutz in der Praxis», das der Naturschutzbund (Nabu) am Mittwoch mit dem Landesschafzuchtverband (LSV) in Baiersbronn vorstellte. Doch die Umsetzung ist aufwendig. Drei Schäfereien hatten im Rahmen des Projekts Zäune getestet und am Ende einige Schwierigkeiten festgestellt.

Mobile Zäune, wie sie von Wanderschäfereien verwendet werden, können demnach nicht ausreichend Spannung aufbauen, um den Wolf nach einer ersten Berührung zu verjagen. LSV-Landesvorsitzender Alfons Gimber hält das Problem aber für lösbar: «Hier sind wir mit den Zaunherstellern im Gespräch, um die Netze weiterzuentwickeln».

Einen speziellen Herdenschutzhund, der andere Aufgaben hat als ein Hütehund, in eine Schafsherde zu integrieren, erwies sich ebenfalls als kompliziert. «Den Schafen ist es nicht geheuer, dass dieser spezielle Hund nicht Feind, sondern Freund ist», erklärte Gimber. Die Eingewöhnung brauche «viel Zeit und den vollen Einsatz des Schäfers».

Nabu-Landesvorsitzender Johannes Enssle sagte: «In Ländern wie Rumänien und Bulgarien waren Wölfe nie ausgerottet. Von diesen Erfahrungen können wir heute profitieren.» Doch die Erfahrungen ließen sich nicht eins zu eins auf Baden-Württemberg übertragen.

Am 8. Juli war im Schluchsee im Schwarzwald ein toter Wolf gefunden worden. Eine Obduktion ergab, dass das Tier erschossen wurde.
dpa
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