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19.09.2014 | 11:34 | Tierschutzfälle 

Tierschutzbeauftragte fordert mehr Unterstützung für Amtstierärzte

Alsfeld - Um Tierschutzvergehen zu verfolgen, brauchen Amtstierärzte nach Ansicht der hessischen Tierschutzbeauftragten mehr Unterstützung.

Tierschutzgesetz
(c) proplanta
Veterinäre, die das Tierschutzgesetz ernst nähmen und bei Verstößen einschreiten wollten, handelten sich häufig Ärger mit örtlichen Politikern ein, sagte die hessische Tierschutzbeauftragte, Madeleine Martin, der Nachrichtenagentur dpa.

Würden etwa in einem landwirtschaftlichen Betrieb Regeln der Tierhaltung verletzt, werde häufig der Amtstierarzt dazu überredet, statt sofortiger Sanktionen einen runden Tisch einzurichten oder erneute Gespräche zu führen.

«Die, die was tun, kriegen auch den meisten Ärger», sagte Martin. Andere hätten ein ruhigeres Leben. Sie wisse das aus ihrer Zeit als Amtstierärztin. «Ich würde appellieren, dass die Politik den Aktiven den Rücken stärkt und ihnen nicht in den Rücken fällt», sagte Martin.

In Alsfeld trafen sich am Donnerstag Veterinäre, Polizisten und Justizvertreter aus Hessen und den Nachbarländern, um über «Tierschutzfälle vor Gericht» zu diskutieren. Seit 18 Jahren gebe es diese bundesweit einmalige Veranstaltung, sagte Martin. Sie diene der Verbesserung der Kommunikation zwischen Tierärzten und Juristen. Das sei dringend nötig, denn Tierschutz sei nach wie vor kein Thema in der juristischen Ausbildung. (dpa/lhe)
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