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08.05.2022 | 04:51 | Rinderzucht 

Weniger Zuchtrinder aus Österreich ins Ausland verkauft

Wien - Österreichs Rinderhalter haben 2021 das zweite Jahr in Folge weniger Zuchttiere ins Ausland exportiert.

Zuchtrind
(c) proplanta
Wie Rinderzucht Austria am Donnerstag (5.5.) mitteilte, ging der Absatz gegenüber 2020 um 4.230 Tiere oder 15,4 % auf 23.200 Stück zurück; ein Jahr zuvor war bereits ein Ausfuhrminus von 3.820 Rindern oder 12,2 % zu verzeichnen gewesen.

Die Corona-Pandemie dürfte bei den gesunkenen Absatzzahlen eine Rolle gespielt haben. Der Wert der in andere Länder verkauften Tiere lag zuletzt bei rund 43 Mio Euro und war damit eine wichtige Einkommensquelle für heimischen Züchter. Wie der Verband weiter mitteilte, wurden 2021 mit 10.480 Stück die meisten Zuchtrinder erneut in den vorder- und zentralasiatischen Raum geliefert; das entsprach einem Anteil von 45,2 % an den Gesamtexporten.

Weitere 9.640 Tiere beziehungsweise 41,5 % wurden an Kunden in angrenzende Nachbarländer verkauft, zudem 2.725 Rinder oder 11,7 % in andere Staaten der Europäischen Union. Die Transporte selbst werden laut Rinderzucht Austria nach den strengen gesetzlichen Vorgaben der EU sowie der heimischen Tiertransportverordnung von den Exportfirmen durchgeführt. Oberstes Ziel von Verkäufer und Käufern sei es, dass die Tiere bei bester Gesundheit auf den Zielbetrieben ankämen.

Die Zuchtrinder hätten nämlich einen hohen Wert und spielten in den internationalen Zielländern eine wichtige Rolle für die dortige Grundversorgung mit Milch- und Fleischprodukten. „Unsere heimische hochwertige Genetik leistet einen wichtigen Beitrag zur dortigen Ernährungssouveränität. Mit der Weitergabe unseres Know-hows in den Bereichen Herdenmanagement, Zucht und Tiergesundheit tragen wir wesentlich dazu bei, dass die Tiere bestmöglich gehalten werden und lange einsatzbereit sind“, erklärte der Obmann von Rinderzucht Austria, Stefan Lindner.

Um die öffentliche Debatte mit objektivem Material führen zu können, seien bereits vier Tiertransporte nach Spanien, Aserbaidschan, Italien sowie in die Türkei begleitet und ausführlich dokumentiert worden. Mit den umfassende Daten sowie Video- und Bildmaterial von den Exporten seien Informationsmaterialien und für die Rieder Messe ein Lehrpfad angefertigt worden, die den Langstreckentransport von der Abfertigung der Tiere in Österreich bis hin zur Ankunft auf den Exportbetrieben lückenlos dokumentierten und transparent nachvollziehbar machten.
AgE
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