Nun schmückt sich nicht nur der Promi-Nachwuchs mit ausgefallenen Namen wie Apple, Paris oder Peaches, sondern auch die bayerische Milchkuh heißt Apfel, Lotus oder Melone. Wie kreativ die Landwirte im Freistaat bei der Namensgebung für ihre Tiere sind, verrät die Landesvereinigung der Bayerischen Milchwirtschaft.
Milchkühe gehören zur Kulturlandschaft Bayerns wie der weiß-blaue Himmel. Da verwundert es nicht, dass die bayerischen Milchbauern eine ganz besondere Beziehung zu ihren Kühen pflegen. Die Kühe nur mit einer Nummer zu kennzeichnen, reicht nicht aus: Ein wohlklingender Name muss schon sein. Damals wie heute sind den Bauern in der Namenswahl keine Grenzen gesetzt und die Qual der Wahl macht erfinderisch: Während Kühe früher nach ihren äußeren Eigenschaften benannt wurden, sind heute Blumen- und Naturnamen im Trend. Aus Bunte, Schwarze oder Flinke wurde im Laufe der Jahre Rose, Flieder oder Tulpe. So manche Milchkuh hört auch auf den Namen Sonne, Wolke, Stern oder Feder.
Bei Hollywood-Stars und Milchkühen gleichermaßen beliebt sind derzeit auch Städtenamen: Berlin, Oslo oder London würden dies sicherlich bemuhen. Durch das Stargeflüster der Reichen und Schönen grasen Ornella, Olympia und
Obama auf bayerischen Wiesen. Wer die Welt der Popstars in seinen Stall holen möchte, beherbergt Madonna, Nena und Shakira unter seinem Dach. So phantasievoll viele Namen sind, an der Tradition kommt auch der kreativste Milchbauer nicht vorbei. Bei der Namensgebung von Milchkühen ist es üblich, dass Mutter und Tochter den gleichen Anfangsbuchstaben im Namen tragen, um die Abstammungslinie leichter nachvollziehen zu können. (lvbm)