Sieben von zehn Eiern stammten aus den größeren Betrieben mit 3.000 und mehr Haltungsplätzen. Unter den Haltungsformen in diesen Betrieben überwiegt noch die Käfighaltung (61 Prozent; 74 Millionen Eier). Ihre Bedeutung schwindet jedoch zusehends - so lag ihr Anteil vor zehn Jahren noch bei knapp 97 Prozent. Die Bestände mit Boden- und Freilandhaltung breiten sich dagegen immer mehr aus. Die Bodenhaltung (41 Millionen Eier) konnte ihren Anteil von 2,9 Prozent im Jahr 1997 auf knapp 34 Prozent steigern. Auch die Freilandhaltung (6,1 Millionen Eier) verzeichnete mit einem aktuellen Marktanteil von fünf Prozent ein starkes Wachstum (1997: 0,4 Prozent).
Der Bedarf an Hühnereiern in Rheinland-Pfalz kann allerdings nicht von der heimischen Landwirtschaft gedeckt werden. Legt man den bundesdurchschnittlichen
Pro-Kopf-Verbrauch von 68 Eiern im Jahr für den Direktverzehr zugrunde, so müssten dazu rund 38 Prozent der Eier aus anderen Bundesländern oder aus dem Ausland importiert werden. Bezieht man zusätzlich noch die Lebensmittel ein, in denen Eier verarbeitet werden (Fertiggerichte, Backwaren, Nudeln etc.), so ergibt sich sogar ein Importbedarf von knapp 80 Prozent.
Der niedrige Selbstversorgungsgrad hängt in erster Linie mit den geringen Legehennenbeständen zusammen. Nach der aktuellen
Viehzählung 2007 wurden in den 2.405 rheinland-pfälzischen Betrieben 656.000 Legehennen (mindestens ein halbes Jahr alt) gehalten. Immerhin stieg ihre Zahl gegenüber der letzten Zählung 2005 um gut 7 Prozent. (PD)