(c) proplanta Der Bundesrat beschloss am Freitag die Einrichtung eines zentralen Registers, um Zirkusse und Wander-Tierschauen leichter zu überwachen. Der Deutsche Tierschutzbund sprach von einem wichtigen Schritt zur Kontrolle von mehr als 300 Wanderzirkussen, forderte aber darüber hinaus ein Haltungsverbot für bestimmte Wildtiere. «Das Leid der Affen, Bären, Elefanten und anderer Wildtiere ist in den oft ungenügenden Unterbringungen immens», sagte Verbandspräsident Wolfgang Apel. Der Bundesrat hatte ein solches Haltungsverbot bereits 2003 gefordert.
Die Länder machten am Freitag deutlich, dass das Register ihre Forderungen nur teilweise erfüllt. Auch der Verband Menschen für Tierrechte forderte ein Haltungsverbot. Mit dem Zirkusregister könnten aber Tierdramen verhindert werden. Das Bundesagrarministerium hält die Regelung für effektiv. «Die Kontrolle wird somit sehr viel einfacher und der Tierschutz wirksam gestärkt», sagte der Parlamentarische Agrarstaatssekretär Gerd Müller (CSU). Bisher sei den Behörden oft nicht bekannt, ob ein Zirkus eine Erlaubnis zum Betrieb habe oder ob nachträglich Auflagen verhängt worden seien.Tierbestandsbücher hätten sich als nicht praktikabel erwiesen.
Die Verordnung zum Register soll noch in diesem Jahr in Kraft treten. In Österreich ist die Haltung von Wildtieren im Zirkus seit 2005 verboten. (dpa)
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