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26.05.2010 | 22:20 | seit 20 Jahren nicht gesichtet 

Zwergtaucher in Madagaskar offiziell ausgestorben

Antananarivo - Der Delacour-Zwergtaucher gilt nun offiziell als ausgestorben.

See
(c) proplanta
Nach Auskunft der internationalen Vogelschutzorganisation BirdLife vom Mittwoch wurde das Tier seit nunmehr 20 Jahren nicht mehr in seiner Heimat Madagaskar gesichtet. Mitverantwortlich dafür waren laut BirdLife das Einsetzen exotischer, fleischfressender Fischarten in einige Seen der Insel und das Ersticken in Nylon-Fischernetzen. Hinzu kam die dramatische Veränderung der Mikrofauna durch die Einleitung von Dünger in den See und die Verlandung der Ufer.

Bei einer ausgedehnten Suche im Jahr 2009 konnten Wissenschaftler den Wasservogel, der auf dem Alaotra-See im Osten der ostafrikanischen Gewürzinsel vorkam, nicht mehr entdecken, heißt es in der in Pressemitteilung. Bereits im Jahre 2000 hatten sich einige Ornithologen darauf festgelegt, dass die Art verschwunden sei. Bei allen angeblichen Funden in anderen Regionen Madagaskars habe es sich um Verwechslungen mit dem nahe verwandten Zwergtaucher gehandelt, berichtet die in Genf beheimatete Organisation BirdLife.


Die Zahl der Delacour-Zwergtaucher (Tachybaptus rufolavatus) war zuletzt rapide zurückgegangen

1960 wurden auf dem Alaotra-See, dem größten Süßwassersee des Inselstaates, noch 50 Delacour-Zwergtaucher gezählt, 1982 nur noch 12 und 1988 gerade mal 2. Nach Angaben des Naturschutzbundes Deutschland NABU sind von den weltweit rund 10.000 Vogelarten bereits 132 Arten ausgestorben. Rund zwölf Prozent aller Vogelarten sind nach Angaben der Weltnaturschutzunion IUCN vom Aussterben bedroht oder gelten als besonders gefährdet. (dpa)
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