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03.01.2017 | 01:45 | Wölfe in Deutschland 
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Konzept für Wolfsrückkehr fehlt

Magdeburg - Die Jäger werfen Naturschützern und Politikern bei der Rückkehr des Wolfes Planlosigkeit vor.

Wölfe in Deutschland
Die Zahl der Schafe, die bei Wolfsangriffen getötet werden, steigt. Jäger fordern den Abschuss des Raubtieres, Naturschützer mahnen zur Besonnenheit, die Politik ringt um die Regelung von Konflikten. Das richtige Vorgehen bleibt umstritten. (c) natureguy - fotolia.com
«Die Zahl der Konflikte im ländlichen Raum nehmen deutlich zu», sagte der Geschäftsführer von Sachsen-Anhalts Jagdverband, Wilko Florstedt, der Deutschen Presse-Agentur. Es fehle ein bundesweites Konzept, eine Zielgröße, wie sich der Wolfsbestand entwickeln soll.

Mehr als 70 Schafe wurden im vergangenen Jahr von Wölfen getötet - allein in Sachsen-Anhalt. In Brandenburg und Sachsen sieht es nicht anders aus. lorstedt warnt, bei vielen Tierbesitzern rege sich großer Unmut. Die Akzeptanz für den Wolf schwinde.

Wölfe waren in Deutschland lange ausgerottet. Inzwischen gibt es bundesweit wieder 46 Wolfrudel und 15 Wolfspaare. Von Jägerseite wird immer wieder auch ein Abschuss ins Spiel gebracht, um die Bestände zu regulieren. 

Naturschützer mahnen trotz steigender Zahlen zur Besonnenheit. Der Wolf erobere sich Lebensräume zurück, weil er nicht mehr gejagt werden darf, sagte Christiane Schröder vom Naturschutzbund (Nabu) Brandenburg. Ist ein Revier durch ein Rudel besetzt, finde dort auch keine weitere Ansiedlung statt.

Auch das Bundesumweltministerium betonte, eine Regulierung der Wolfsbestände sei nicht nötig. Macht ein Wolf wiederholt Probleme, darf er bereits nach geltendem Recht geschossen werden.

Wolfsichtungen:



dpa
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cource schrieb am 03.01.2017 09:59 Uhrzustimmen(77) widersprechen(118)
also, wenn die EU-Entscheider den Biber wieder zum Abschuss freigeben, warum sollten sie nicht auch beim wolf kleinbei geben, der EU-Naturschutz hat Narrenfreiheit: er darf dem Regionalen Naturschutz vorschreiben welche Tierarten bevorzugt und welche vernachlässigbar sind und wenn die vorhersehbaren probleme zu groß werden, geben sie die einst unersetzlichen tierarten zum abschuss frei--das ist böswilliger verrat an den naturschützern vor ort
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