Experten der
Forschungsanstalt Agroscope Changins-Wädenswil ACW sind dieser Frage nachgegangen. Fazit: Mit der aktuellen Zulassungspraxis für Pflanzenschutzmittel ist das Leben von heimischen Kröten, Fröschen und Molchen in Tümpel und Teichen geschützt. Weitere Abklärungen braucht es, um langfristige Effekte und die Situation an Land zu beurteilen.
Moderne Pflanzenschutzmittel befreien oder schützen Obst, Gemüse sowie Reb- und Ackerkulturen gezielt und effizient vor Krankheitserregern oder Schädlingen. Gleichzeitig sollen andere Lebewesen geschont werden. Vor der Zulassung für die Praxis beurteilen Fachleute der Forschungsanstalt Agroscope Changins-Wädenswil ACW die Pflanzenschutzmittel.
Empfindliche Fische und Wirbellose als Mass Der Einfluss auf Amphibien wird für die Zulassung von Pflanzenschutzmitteln nicht direkt getestet. Im Gegensatz zu Amphibien werden aber Fische und Wirbellose standardmässig getestet. Deshalb haben die ACW-Experten mittels einer Recherche in der Fachliteratur die Empfindlichkeit von Amphibien mit der von Fischen und wasserlebenden Wirbellosen verglichen. Das Resultat: Für die Bedingungen in seichten, stehenden Gewässern zeigt sich, dass Fische und wasserlebende Wirbellose empfindlicher auf Pflanzenschutzmittel reagieren als Amphibien. Wenn also keine kurzfristigen Effekte bei Fischen und wasserlebenden Wirbellosen zu beobachten sind, ist zu erwarten, dass dies auch für Amphibien in Tümpel und Teichen zutrifft.
Doch wie sieht es mit den Bedingungen an Land aus? Die ACW-Fachleute werden sich in weiterführenden Abklärungen mit Amphibien an Land und mit langfristigen Effekten durch Pflanzenschutzmittel auf Amphibien befassen. (ACW)