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17.10.2014 | 15:21 | Auswilderung 

Wisente im Sauerland vorerst mit freier Bahn

Schmallenberg/Arnsberg - Die im Rothaargebirge ausgewilderte Wisent-Herde darf vorerst weiter frei durch Wälder der Region streifen.

Bison-Herde
(c) proplanta
Das Landgericht in Arnsberg habe eine gegenteilige Einstweilige Verfügung des Amtsgerichts Schmallenberg zunächst wieder außer Kraft gesetzt, bestätigte eine Sprecherin des Gerichts am Mittwoch.

Ein Waldbauer aus Schmallenberg hatte vor dem Amtsgericht die Verfügung erwirkt, weil die Tiere seine zum Teil ausgewachsenen Buchen geschält hatten. Er will dies nicht hinnehmen, obwohl ihm Schadensersatz zugesagt worden und zum Teil auch schon überwiesen worden war.

Das Amtsgericht war zu dem Schluss gekommen, dass die Wisente nicht mit herrenlosen Wildtieren gleichzusetzen seien. Deshalb müsse der Trägerverein des Projektes als Eigentümer der Tiere solche Schäden verhindern.

Der Verein hat dagegen Berufung eingelegt und die jetzt erfolgte Aussetzung der Verfügung beantragt. Dafür leistete er eine Sicherheitsleistung von 10.000 Euro. Bis zum 8. Dezember muss der Verein seine Berufung begründen. Danach wird das Gericht den Termin für die Berufungsverhandlung festlegen.

Die Herde war im April 2013 in Wittgenstein freigelassenen worden. Seitdem streifen erstmals seit Jahrhunderten wieder zwölf Wisente frei durch das Rothaargebirge. Doch statt nur im Wald in Wittgenstein zu bleiben, zieht es die Herde auch häufig ins benachbarte Sauerland. Die dortigen Waldbesitzer hatten das Projekt von Anfang an kritisch beäugt, weil sie befürchten, dass die Wildrinder Schäden in ihren Beständen anrichten. Vor dem Landgericht haben mittlerweile weitere Waldbesitzer wegen der Schäden in ihren Buchenbeständen geklagt. (dpa/lnw)
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