Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
21.02.2011 | 21:05 | Eindämmung der Schweinepest  

Rheinland-Pfalz: Impfaktionen gegen Schweinepest bei Wildschweinen auf Erfolgskurs - 2011 wird weiter geimpft

Mainz - Die Eindämmung der Schweinepest ist auf gutem Weg: Zuletzt war vor 20 Monaten ein an Schweinepest erkranktes Wildschwein im Westerwald entdeckt worden, in der Pfalz sogar schon vor 22 Monaten.

Wildschweinimpfung
„Die Impfungen von Wildschweinen gegen die Schweinepest sind erfolgreich, trotzdem gibt es keinen Grund, sich zurückzulehnen“, stellt Umweltministerin Margit Conrad fest. „Die Impfungen werden weitere 13 Monate fortgesetzt.“

2011 wird weiter gegen die Schweinepest geimpft: Die nächsten Impfungen der Wildschweine in der Pfalz und im Westerwald finden vom 25. bis 27. Februar und vom 25. bis 27. März 2011 statt. Geimpft wird in Teilen der Landkreise Südwestpfalz, Kaiserslautern und in der kreisfreien Stadt Kaiserslautern sowie im Westerwald im Landkreis Altenkirchen und Neuwied sowie in Teilen des Westerwaldkreises.

Pro Einzelaktion werden ca. 78.000 Impfköder in Wald und Feld für die Wildschweine versteckt. Ein Köder kostet das Land etwas über einen Euro. Das bedeutet Gesamtkosten in Höhe von ca. 83.000 Euro pro Einzel-Impfaktion. In diesem Jahr wird das Land insgesamt rund 600.000 Euro für Schweinepestimpfungen ausgeben.

Tritt innerhalb der 13 Monate kein neuer Krankheitsfall auf, so können die Maßnahmen für Schweinehalter und Jäger durch die Europäische Kommission wieder aufgehoben werden. Dazu gehören Biosicherheitsmaßnahmen in Schweineställen sowie Untersuchungen der Hausschweine sowie eingeschränkter Handel. Für die Jäger gelten unter anderem ebenfalls verpflichtende Untersuchungen von Wildschweinen oder die Beteiligung an der Auslage der Impfköder.

Jägerinnen und Jäger erhalten die Impfköder von den Kreisverwaltungen und bringen sie an Plätzen, wo sich die Tiere gern aufhalten wie z.B. Kirrstellen oder Suhlen im Wald aus. Dort nehmen Wildschweine den Impfstoff auf. Der Impfstoff stellt für Mensch und Tier keine Gefahr dar, jedoch sollten die an ein Stück Seife erinnernden Köder nicht berührt werden. Informationen über Ort und Zeit der örtlichen Impfköder-Auslagen können bei den jeweiligen Kreisverwaltungen erfragt werden.

Hausschweine werden nicht geimpft: Landwirte, die Schweine halten, sollten weiterhin im eigenen Interesse alle erforderlichen Maßnahmen einhalten, um einen direkten oder indirekten Kontakt zwischen Hausschweinen und Wildschweinen zu vermeiden. Verboten ist die Impfung von Hausschweinen mittels Ködern; diese würden dann als von Schweinepest verseucht gelten - mit allen Konsequenzen.

Weitere Informationen zur Schweinepest bei Wildschweinen und Landkarten der gefährdeten Bezirke und Monitoringgebiete auf der Internetseite des Landesuntersuchungsamtes Rheinland-Pfalz www.lua.rlp.de (PD)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Schweinefleischexport - Deutscher Absatz in Südkorea wächst

 Fünf Kadaversuchhunde gegen Schweinepest in Thüringen

 Bisher kein ASP-Nachweis in Sachsen-Anhalt

 Afrikanische Schweinepest zieht sich aus Sachsen zurück

 Tilgung der Afrikanischen Schweinepest in Brandenburg schreitet voran

  Kommentierte Artikel

 Wundermittel und Jahrhundertgift PFAS: Derselbe Circus - andere Clowns

 Deutsche Verbraucher offen für abgelaufene Lebensmittel

 Brandenburger Dackel wohl von Wolf angegriffen

 Tag des Wolfes - Bauern machen Druck für vereinfachten Abschuss

 Erleichterungen bei GAP-Anträgen und Hanfanbau

 In der Corona-Pandemie wurden zu oft Antibiotika verschrieben

 Jäger sehen dringenden Handlungsbedarf bei Umgang mit Wölfen

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein