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27.08.2016 | 13:46 | Neue Rote Liste 
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Monokulturen gefährden bedrohte Vogelarten

Berlin / Hilpoltstein - Fast die Hälfte der 248 heimischen Brutvogelarten in Deutschland stehen auf der neuen Roten Liste.

Rote Liste der Brutvögel
(c) proplanta
Unter den 118 Arten in verschiedenen Gefährdungsstufen fänden sich nun auch ehemals häufige Brutvögel wie Mauersegler, Feldlerche und Kiebitz, sagte Hans-Günther Bauer, Vorsitzender des Rote Liste-Gremiums am Donnerstag. «Das ist ein katastrophaler Zustand.»

Gründe dafür seien die intensive Landwirtschaft, die weniger Raum für die Tiere lasse, Monokulturen wie Mais und dicht besiedelte Regionen - vor allem in Westdeutschland. Bedeutsam ist nach Angaben des Gremiums auch ein dramatisches Insektensterben, das ebenfalls in direktem Zusammenhang mit der intensiven Agrarwirtschaft stehe.

Die Rote Liste der Brutvögel wurde vom Deutschen Rat für Vogelschutz, dem Naturschutzbund Nabu und dem Landesbund für Vogelschutz in Bayern veröffentlicht. Sie enthält verschiedene Gefährdungsstufen für Brutvögel. 29 Arten sind danach vom Aussterben bedroht, darunter Birkhuhn, Kornweihe sowie Küsten- und Brandseeschwalbe. 19 sind stark gefährdet, unter anderem Turteltaube und Braunkehlchen. Andere wie die Rauchschwalbe sind gefährdet.

In die Vorwarnstufe gerieten auch häufige Arten wie der Haussperling. Einige der ehemaligen Sorgenkinder des Naturschutzes wie Weißstorch und Seeadler haben sich dagegen deutlich erholt. Insgesamt falle die Bilanz im Vergleich zu den vorherigen Fassungen negativ aus.

Die Kategorien der Liste reichen von «Ausgestorben oder verschollen» über «Vom Aussterben bedroht» und «Stark gefährdet» bis «Gefährdet». Danach gibt es die Kategorie «Extrem selten» und die Vorwarnliste.
dpa
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Kommentare 
kurri Altbauer 86 schrieb am 01.09.2016 15:03 Uhrzustimmen(65) widersprechen(48)
Wie immer, wird die intensive Landwirtschaft verantwortlich gemacht, wie hier bei der Artenvielfalt. Wenn der bedauerliche Rückgang von Kiebitz und Feldlerche vom Nabu allerdings in Verbindung von den sog. „Agrarsubventionen“ gebracht wird, ist das schon bösartig!Es sind vielmehr die Nilgänse, die diese Spezies vertreiben. Sie dulden keinerlei andere Tierarten in ihren Revieren. Die Nilgänse haben sich im Laufe von ca. 15-20 Jahren stark verbreitet. Auch die Rabenkrähen sind schon zu einer Landplage geworden. Ende März hatten sich über 300 Krähen auf einer Fläche von 5 ha niedergelassen. Hier sind die Theoretiker für diese Zustände verantwortlich! Von der Landwirtschaft verlangt man alles nur erdenkliche, wovon wir am Ende aber noch überleben sollen, darüber wird kein Wort verloren! Kein Wort über die für alle erforderliche Sauerstofferzeugung, die zu ca. 30% an Land erfolgt, 70% liefern die Weltmeere. Kein Wort über die Filterwirkung der Bäume, allein 1 ha Buchenwald filtert rund 70 Tonnen Stäube und Schadstoffe aus der Luft. Durch die riesige LKW- Flotte wird NO in die Luft geblasen, dort erfolgt sehr schnell die Oxidation zu NO2 und dann zu NO3 Nitrat. Dieser Stickstoff gelangt mit den Niederschlägen mit einer Menge von 40-50kg/ha und Jahr auf die Erde und die Meere zurück! Das wird immer wieder totgeschwiegen, die wahren „Übeltäter“ will man nicht benennen!
kurri Altbauer 86 schrieb am 01.09.2016 07:52 Uhrzustimmen(64) widersprechen(41)
Wie immer wird die Landwirtschaft verantwortlich gemacht, wie hier bei der Artenvielfalt. Es ist schon erstaunlich, was die „Experten“ da so ,alles aus der „Ecke kramen“. Am meisten stört mich die Aussage des BUND, dass die industrialisierte Land- und Frostwirtschaft gleich wieder an erster Stelle genannt werden. Wenn Herr Klein vom BUND, den Rückgang von Kiebitz und Feldlerche in Verbindung mit den sog. EU Agrarsubventionen bringt, so ist das in meinen Augen schon bösartig! Es sind vielmehr die Nilgänse, die diese Spezies vertreiben. Sie dulden keinerlei andere Tierarten in ihren Revieren. Die Nilgänse haben sich im Laufe von ca. 15-20 Jahren stark verbreitet. Auch die Rabenkrähen sind schon zu einer Landplage geworden. Ende März hatten sich über 300 Krähen auf einer Fläche von 5 ha niedergelassen. Hier sind die Theoretiker für diese Zustände verantwortlich! Durch den Klimawandel finden die Moniermotte der Kastanien bei uns, ein für sie passendes Klima vor. Von der Landwirtschaft verlangt man alles nur erdenkliche, wovon wir am Ende aber noch überleben sollen, darüber wird kein Wort verloren! Kein Wort über die für alle erforderliche Sauerstofferzeugung, die zu ca. 30% an Land erfolgt, 70% liefern die Weltmeere. Kein Wort über die Filterwirkung der Bäume, allein 1 ha filtert rund 70 Tonnen Stäube und Schadstoffe aus der Luft. Durch die riesige LKW- Flotte wird NO in die Luft geblasen, dort erfolgt sehr schnell die Oxidation zu NO2 und dann zu NO3 Nitrat. Dieser Stickstoff gelangt mit den Niederschlägen mit einer Menge von 40-50kg/ha und Jahr auf die Erde und die Meere zurück! Das wird immer wieder totgeschwiegen, die wahren „Übeltäter“ will man nicht benennen!
cource schrieb am 30.08.2016 12:04 Uhrzustimmen(50) widersprechen(62)
die rote liste verhindert leider auch nicht den bau von autobahnen mitten durch ein moorgebiet usw. weil die eu immer die möglichkeit zur erteilung einer ausnahmegenehmigung hat und diese auch fleißig nutzt gerade jetzt in der wirtschaftskrise
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