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31.10.2009 | 03:20 | Hubertusjagd 

Reiter gehen im Herbst auf die Jagd

Hannover - Hunde und Reiter, die einem imaginären Fuchs hinterherjagen -  dieser faszinierende Sport hat im Herbst Hochsaison.

Reiter gehen im Herbst auf die Jagd
Was nördlich von Hannover bereits im 17. Jahrhundert begann, begeistert auch heute noch zahlreiche Pferde- und Naturfreunde. Wie der Landvolk-Pressedienst berichtet, gibt es in Niedersachsen derzeit 23 Meuten, die der Deutschen Schleppjagdvereinigung im Deutschen Reiter- und Fahrer-Verband e.V. (DRFV) angehören. Die wohl bekannteste ist die Niedersachsen-Meute, die gemeinsam mit der Böhmer Harriermeute auch an der traditionellen Hubertusjagd am 3. November in Isernhagen teilnehmen wird. Weitere Termine in diesem Jahr sind der 7. November in Thedinghausen/Sudweyhe, der 14. November in Heitlingen, der 21. November in Eitze, der 28. November in Oldenburg und der 5. Dezember in Wense.

Dabei wird die Hundemeute durch den Master und die sogenannten Pikeure geführt. Sie haben die Aufgabe, die Hunde zusammen zu halten und auf die richtige Fährte zu bringen. Sie müssen die Hunde auch davon abhalten, falsche Fährten zu benutzen. Denn bei der in Deutschland üblichen Schleppjagd wird kein Wild mehr gejagt, sondern die Hunde folgen einer künstlichen Fährte, die durch Reiter gelegt wird. Am Sattel des Schleppenreiters befindet sich ein Kanister, aus dem eine Flüssigkeit, z.B. verdünntes Anisöl, auf die Erde tropft. Die Hunde folgen dieser künstlichen Fährte und die Reiter folgen ihnen. Soweit die Theorie – die Philosophie der Jagdreiterei formuliert Master Camill von Dungern so: „Bei uns geht es nicht um Ruhm, um Gewinnen. Bei uns geht es um Ankommen, um Gemeinschaft, Fairness, gegenseitige Achtung und Anerkennung, um Füreinandereinstehen“.

In Isernhagen werden um 13 Uhr etwa 70 bis 80 Reiter zum Stelldichein erwartet, die etwa eine halbe Stunde später auf die 15 Kilometer lange Strecke auf dem Truppenübunsgplatz Hannover gehen. Bei dieser anspruchsvollen Jagdstrecke fordern imposante, aber faire Hindernisse Pferden und Reitern eine ordentliche Portion Mut, Geschick und Kondition ab. Zuschauer sollten sich bereits gegen 12.30 Uhr einfinden um noch einen Platz auf den Treckeranhängern zu bekommen. Rechtzeitiges Erscheinen sichert die besten Plätze und wetterfeste Kleidung die gute Stimmung. Insgesamt werden 350 bis 400 Zuschauer erwartet, die einen Ausflug in die Welt der Jagdreiter, der Pferde und der Hundemeute unternehmen wollen. Eigene Hunde dürfen jedoch nicht mitgebracht werden. (LPD)
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