Die Umweltminister der zehn Mitgliedstaaten der Zentralafrikanischen Waldkommission (COMIFAC) unterzeichneten bei einem Treffen im Tschad ein regionales Abkommen.
Erreicht werden soll, dass die Justizbehörden besser zusammenarbeiten und Gesetze konsequenter durchgesetzt werden. Vor allem wollen die Staaten den illegalen Handel mit Elfenbein und anderen Wilderei-Trophäen an den Grenzen stärker überwachen und eindämmen.
«Ohne eine starke und effiziente Zusammenarbeit zwischen den COMIFAC-Ländern wird es uns nicht gelingen, diese Seuche zu bekämpfen», sagte der Umweltminister des Tschad, Mahamat Bechir Okormi.
Unter anderem wurde beschlossen, dass sich Polizei, Zoll und Justiz künftig gemeinsam bemühen sollen, die Wilderei zu unterbinden, teilte die Naturschutzorganisation
WWF mit.
«Dieser Aktionsplan kommt zur richtigen Zeit, da eine koordinierte Antwort auf die kürzlich in Zentralafrika wieder aufgeflammte, großflächige Wilderei nötig ist», sagt WWF-Experte Marc Languy. Er bezeichnete den Plan als «wichtigen Meilenstein».
Besonders dramatisch war die Lage im Bouba-Ndjida-Nationalpark im Norden Kameruns, wo Kriminelle im März innerhalb weniger Wochen Hunderte Elefanten getötet und ihnen die Stoßzähne abgehackt hatten.
«Wir sind alle schockiert über dieses jüngste Morden», erklärte Bas Huijbregts vom regionalen WWF-Büro in Zentralafrika. «Der Aktionsplan wird es den Ländern erlauben, in Zukunft schneller und wirksamer auf derartige Bedrohungen zu reagieren.»
Die COMIFAC-Minister kündigten zudem an, im kommenden Jahr ein Treffen der Staats- und Regierungschefs organisieren zu wollen. Dabei soll es um den zunehmenden Verlust wildlebender Tierarten auf dem Kontinent sowie um Maßnahmen zur Erhaltung der
Artenvielfalt gehen. (dpa)