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03.04.2015 | 13:12 | Transmissible spongiforme Enzephalopathie 

Schaf mit atypischer Scrapie in Rheinland-Pfalz

Mainz - Bei einem verendeten Schaf aus dem westlichen Landesteil von Rheinland-Pfalz wurde im Rahmen einer Routineuntersuchung Scrapie festgestellt.

Gesunde Schafe?
(c) proplanta
Der Nachweis wurde vom Friedrich-Loeffler-Institut bestätigt. Es handelt sich um die atypische Form der Scrapie-Krankheit, die bei einzelnen Tieren spontan auftritt. Eine Übertragung der atypischen Scrapie auf Menschen wurde bisher nicht nachgewiesen.

Das zuständige Veterinäramt hat die vorgeschrieben Vorsichtsmaßnahmen für den betroffenen Betrieb angeordnet. Wird wie im vorliegenden Fall die atypische Form der Krankheit nachgewiesen, werden die betroffenen Betriebe streng überwacht.

Für die Dauer von zwei Jahren müssen von dort alle Schafe und Ziegen auf Scrapie untersucht werden, die älter sind als 18 Monate und die geschlachtet wurden, getötet wurden oder verendet sind.

Seit 2002 werden in ganz Deutschland Schafe und Ziegen stichprobenartig auf das Vorkommen von Scrapie untersucht. In Rheinland-Pfalz wurde Scrapie – ebenfalls die atypische Form – zuletzt im Februar 2014 bei einem Schaf festgestellt.

Hintergrund: Scrapie (auch Traberkrankheit genannt) ist eine anzeigepflichtige Tierseuche. Sie gehört zur Gruppe der transmissiblen spongiformen Enzephalopathien (TSE) und ist eine tödlich verlaufende Erkrankung des Gehirns bei Schafen (in geringerem Ausmaß auch bei Ziegen). Sie wird durch fehlgebildete Eiweiße (Prionen) hervorgerufen.

Die äußeren Zeichen sind Verhaltens- und Gangstörungen. Später bekommen die erkrankten Tiere starken Juckreiz und scheuern sich die Wolle ab (daher der englische Name: to scrape = kratzen). Sie magern ab und verenden schließlich. (mulewf-rlp)
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