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07.07.2010 | 11:38 | Tiergesundheit 

Botulinumtoxikosen bei Mensch und Tier - chronischer Botulismus in Milchviehherden?

Horstmar-Leer - Eine Informationsveranstaltung der AVA findet am 30. September und 01. Oktober 2010 zur Problematik des Geschehens um Botulismus und seiner möglichen neuen Erkrankungsformen statt.

Botulismus
Auf der 9. AVA-Haupttagung im Frühjahr 2010 wurde u.a. über Fälle des so genannten chronischen Botulismus in Milchviehherden, aber auch mit ersten Hinweisen in Schweinebeständen, diskutiert. Die Tagungsteilnehmer äußerten große Besorgnis über die Zunahme von Botulinum-Toxikosen in der deutschen Milchviehhaltung und fordern in der GÖTTINGER ERKLÄRUNG Forschungsprojekte, die sich mit möglichen Risiken intensiv auseinandersetzen und Vorschläge zur Lösung des Problems erarbeiten.

Die Häufung der Erkrankungsfälle von chronischem Botulismus bei Tieren und Menschen zwingt im Besonderen Tierärzte, aber auch Landwirte und Berater der Milchviehproduktion, die wegen der intensiven Kontakte zum Patienten-Tier sich  mit den Erregern infizieren können, darauf aufmerksam zu machen, dass hier eine ständig wachsende Gefahr für unsere Tierbestände, für die Tierhalter und Betreuer, incl. Tiermediziner entstehen könnte.

Auf der 2-tägigen AVA-Veranstaltung wird mit Wissenschaftlern und Praktikern die Problematik der Erkrankung in Milchviehbetrieben mit allen Konsequenzen für Therapien, Prophylaxe für Tier und Mensch und auch die evtl. Eintragsquellen intensiv (Pro und Contra) diskutiert. Dabei werden natürlich auch die möglichen Differentialdiagnosen besprochen und mit in die Diskussion geworfen.

Am 2. Tag der Veranstaltung (01. Oktober) wird in drei Arbeitsgruppen intensiv zu einzelnen Themenbereichen der Tagung mit Referenten und Teilnehmern diskutiert werden. Dazu ist jeder Tagungsteilnehmer herzlich eingeladen, sich in die Diskussion mit einzubringen. Die 3 Arbeitsgruppen tragen danach jeweils die erarbeiteten Ergebnisse vor, um für alle Teilnehmer eine praktikable Synthese der Veranstaltung zu präsentieren.

Wer mit dieser neuen Erkrankungsform bisher noch nicht direkt konfrontiert wurde, sollte dieses Podium unbedingt nutzen, um sich eingehend zu informieren und zu wissen, wie man bei einer evtl. „Konfrontation“ vorzugehen hat.

Auf der Veranstaltung sollten alle in der Tierproduktion Beteiligten nicht fehlen. Besonders angesprochen sind Tierärzte, Landwirte und Berater, aber auch landwirtschaftliche und veterinärmedizinische Institutionen, Zuchtverbände, Industrie, Labore, Kammern, die Offizialberatung und Veterinärverwaltungen. (AVA)


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