Der Hochsicherheitsbau des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) mit 89 Laboren und 163 Stalleinheiten soll bis zum einhundertjährigen Gründungsjubiläum des vom Tierseuchenforscher Friedrich Loeffler gegründeten Instituts im Oktober 2010 fertiggestellt sein. Dieses Bauprojekt untermauere die weltweit führende Rolle des Instituts auf dem Gebiet der Tiergesundheit, sagte Bundesagrarministerin Ilse
Aigner (CSU) anlässlich des Richtfestes am Freitag. Der Neubau ist mit 300 Millionen Euro das größte Bauprojekt des Bundes in den neuen Ländern.
In den neuen Hochsicherheitslaboren und -ställen für Groß- und Kleintiere mit der zum Teil weltweit höchsten Sicherheitsstufe L4 kann künftig an den gefährlichsten Krankheiten wie Ebola, der Pferdekrankheit Hendra oder der
Schweinepest Nipah geforscht werden. «Wir sehen der Inbetriebnahme mit Spannung und auch Ungeduld entgegen», sagte FLI-Präsident Thomas Mettenleiter. Es gebe keine Seuche, ob
Schweinegrippe,
Vogelgrippe oder
Blauzungenkrankheit, an der das Institut nicht mit Forschungen beteiligt sei.
Im Jahr 1996 hatte der Bund beschlossen, die deutsche Tierseuchenforschung auf der Insel Riems, dem weltweit ältesten Tierseuchenforschungsstandort, zu konzentrieren. Von der technischen und infrastrukturellen Ausstattung her zählt der Neubau dann neben Instituten in Winnipeg (Kanada) und Geelong (Australien) zu den drei weltweit führenden Tierforschungsinstituten, hieß es. (dpa)