Bei den zwei betroffenen Betrieben in Bruck und Nittenau handelt es sich nach Angaben der Behörden vom Freitag um Tochterunternehmen des Mastbetriebes im mittelfränkischen Wachenroth, wo bereits vor zwei Wochen die
Vogelgrippe festgestellt wurde.
Einen Nachweis über den Ausbruch der
Tierseuche auch im Raum Schwandorf gebe es aber noch nicht, sagte Volker Hingst vom Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit. Es sei nur eine vorbeugende Maßnahme, um eine Ausbreitung der Tierkrankheit zu verhindern. Eine Gefahr für die Bevölkerung sei ausgeschlossen.
Nach den bisherigen Erkenntnissen ist aus den beiden betroffenen Betrieben möglicherweise die Vogelgrippe nach Wachenroth gelangt. Bei dem Betrieb in Bruck sollen etwa 180 000 Enten gekeult werden, in Nittenau rund 25 000 Tiere.
In den zwei Mastbetrieben wurden bei den Tieren mehr als 3300 Proben genommen und untersucht. Dabei seien im Labor Hinweise auf die Vogelgrippe gefunden worden, erklärte Hingst. Einige Tiere hatten demnach Antikörper des Vogelgrippevirus
H5N1 in sich. Es gebe aber keinen Nachweis, dass es sich um die hochansteckende Form der Geflügelpest handele. Laut Hingst ist bei infizierten Enten im Unterschied zu Hühnern nur ein schwaches Krankheitsbild zu erkennen.
Schwandorfs Landrat Volker Liedtke (
SPD) kündigte an, die Tötungsaktion in den vier betroffenen Stallungen werde knapp eine Woche dauern. Die Enten sollen tierschutzgerecht mit Stromschlägen getötet werden. Bereits im August waren in Wachenroth rund 160 000 Enten getötet worden. In dem Unternehmen war H5N1 nachgewiesen worden.
Wegen der geschäftlichen Verbindung zwischen den drei betroffenen Niederlassungen waren im Landkreis Schwandorf bereits umfangreiche Sicherheitsvorkehrungen angeordnet worden. Auch andere Geflügelhalter sind davon betroffen. Rund 60 Höfe im Raum Schwandorf dürfen seit einer Woche keine Tiere oder tierische Produkte wie Eier oder Federn mehr abgeben. (dpa)