In Polen sei eine konsequente Einzäunung der betroffenen Gebiete notwendig, forderten Landvolk-Präsident Albert Schulte to Brinke und der Vorsitzende der
Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands, Heinrich Dierkes, am Dienstag in einer gemeinsamen Mitteilung.
To Brinke und Dierkes verwiesen auf Erfahrungen aus Belgien und Tschechien, wo die Ausbreitung der Afrikanischen
Schweinepest (ASP) unter Wildschweinen mit Schutzzäunen wirksam verhindert worden sei. Sollte Polen solche Zäune nicht so schnell wie möglich aufstellen, müsse Brandenburg für Schutzzäune dort sorgen, wo die polnischen Ausbruchsgebiete an Deutschland grenzen.
Niedersachsen müsse nach dem Vorbild Nordrhein-Westfalens eine Wildtierseuchen-Vorsorge-Gesellschaft gründen, forderten to Brinke und Dierkes. Diese könnte als eine Art Generalunternehmer alle erforderlichen Maßnahmen bei einem möglichen ASP-Fall in Niedersachsen organisieren.
Die für Menschen ungefährliche
Afrikanische Schweinepest ist für Tiere hochansteckend und meist tödlich. Im Falle eines Ausbruchs im Wildschweinbestand in Deutschland würde mit einem Schlag der Schweinefleischhandel mit Nicht-EU-Ländern wegfallen. Außerdem steigt die Gefahr, dass die Krankheit dann auch in Hausschweinbestände eingeschleppt wird.