Die Veranstaltung steht in diesem Jahr unter der Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten von Mecklenburg-Vorpommern.
Minister
Backhaus sprach der Tierärzteschaft ein herzliches Dankeschön für deren Einsatz bei der Durchführung der Impfaktion gegen die
Blauzungenkrankheit aus. Innerhalb von wenigen Monaten eine flächendeckende Impfaktion für Rinder, Schafe und Ziegen zu organisieren und durchzuführen, zeige eindrucksvoll die Einsatzbereitschaft der Tierärzteschaft.
"Mecklenburg-Vorpommern hat sich ausdrücklich für eine Fortführung der Pflichtimpfung ausgesprochen", so Backhaus. Einen Ausstieg zum jetzigen Zeitpunkt halte er für falsch und im Hinblick auf die bereits eingesetzten öffentlichen Gelder für nicht vertretbar. Mindestens für ein weiteres Jahr hätte die nur mit einer Pflichtimpfung zu erreichende Impfdichte beibehalten werden müssen.
"Die Erwartung an den tierärztlichen Berufsstand in Bezug auf die Tiergesundheit möchte ich nicht nur auf die Prophylaxe und Behandlung von Tierkrankheiten ausrichten", sagte der Minister. Gefordert sei tierärztlicher Sachverstand insbesondere, um die immer höheren Anforderungen an die von den Tieren zu erbringenden Leistungen mit dem physiologischen Leistungspotenzial des Einzeltieres in Einklang zu bringen. Gerade bei einer schlechten Einkommenssituation, wie sie derzeit in der Milchviehhaltung anzutreffen ist, sei tierärztliches Wissen gefragt, um Tierhalter und Tierzüchter darin zu beraten und zu unterstützen, Haltung, Pflege und genetisches Leistungsvermögen bestmöglich aufeinander abzustimmen. Minister Backhaus betonte: "Sparen an der tierärztlichen Leistung ist Sparen am falschen Ende!"
"Als auch für die Landwirtschaftspolitik in Mecklenburg-Vorpommern zuständiger Minister gilt mein besonderes Augenmerk dem Erhalt und der ständigen Verbesserung der Leistungsfähigkeit und Gesunderhaltung des Tierbestandes, bei dem es in den vergangenen Jahren deutliche Veränderungen gegeben hat", so Backhaus. So ging in Mecklenburg-Vorpommern der Rinderbestand zwischen 1991 und 2008 um gut 23 Prozent auf 562.600 Tiere zurück. Der Schweinebestand verringerte sich sogar um ca. 33 Prozent auf nunmehr 779.300 Tiere. Nur bei Schafen, Legehennen und Masthühnern ist ein leichter Aufwärtstrend zu verzeichnen."
Der 5. Leipziger Tierärztekongress findet vom 21. bis 23. Februar 2010 statt. Er vereint Themen und Fachleute aus allen Sparten des Veterinärwesens. Der Kongress richtet sich an niedergelassene Tierärzte, Veterinäre in Wissenschaft und Industrie sowie Tierärzte, die im öffentlichen Veterinärwesen tätig sind. Neben deutschen Teilnehmern werden auch solche aus Österreich und der Schweiz erwartet.
Das vielfältige Programm umfasst über 250 Vorträge, Seminare, Workshops und Fortbildungskurse. Fachlich reicht das Spektrum von Heimtieren, Hunden und Katzen über Nutzgeflügel, Schweine und Rinder bis hin zu Pferden. Ebenfalls im Programm verankert sind übergreifende Themen, darunter Tierseuchenbekämpfung und Tierschutz,
Lebensmittelsicherheit und Arzneimittel/Toxikologie.
Veranstaltet wird der Kongress von der veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Leipzig gemeinsam mit den Tierärztekammern der fünf ostdeutschen Bundesländer. Der 5. Leipziger Tierärztekongress steht unter der Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten von Mecklenburg-Vorpommern. In Zusammenarbeit mit den mitteldeutschen und der Brandenburgischen Kammer organisiert Mecklenburg-Vorpommern das traditionelle Berufspolitische Podium. Unter der Überschrift "Tierarzt im Jahr 2015" werden die Teilnehmer die Veränderungen diskutieren, vor denen der Berufsstand steht.
In Deutschland gibt es über 35.000 Tierärztinnen und Tierärzte, davon in Mecklenburg-Vorpommern knapp 1.200. (PD)
