„Impfen statt Töten muss die Devise sein“, schrieb der Generalsekretär des
DBV, Dr. Helmut Born, im Vorfeld der Beratungen an die Agrarsprecher aller Bundestagsfraktionen.
Born verwies in seinem Schreiben auf die gemeinsame Erklärung der maßgeblich betroffenen Verbände, die im August 2011 unterzeichnet wurde. Darin hatten die Verbände der Fortführung der bisherigen Praxis eine Absage erteilt. Diese sah vor, dass im Falle von Klassischer
Schweinepest gesunde Schweine getötet werden müssen, um eine weitere Ausbreitung der Seuche zu verhindern. Begründet wurde dieses Vorgehen mit der Nichtimpfpolitik der EU.
Zu den Unterzeichnern der Erklärung gehörten der DBV, der Zentralverband der Deutschen Schweineproduktion (ZDS), die Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN), der Bundesverband Praktizierender Tierärzte (BpT), die Bundestierärztekammer (BTK), der Bundesverband der beamteten Tierärzte (BbT), der Verband der Fleischwirtschaft (VDF) sowie der Deutsche Tierschutzbund (DTSchB).
„Das wollen wir ändern!“, bekannten die Verbände und legten einen detaillierten Maßnahmenkatalog vor, in dem konkrete Schritte zur Prävention, zu Sofortmaßnahmen bei Ausbruch, zur Eindämmung durch Notimpfung und zur Sicherheit der Impfung durch Freitesten genannt werden. Die Verbände forderten darüber hinaus eine frühzeitige öffentliche Kommunikation über das Thema Impfung, um Vertrauen für diese Maßnahme zu gewinnen. Weder Landwirte noch die Verbraucher seien länger bereit, die Tötung gesunder Tiere im Tierseuchenfall zu akzeptieren, heißt es in dem Papier. (dbv)