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25.11.2016 | 00:03 | Geflügelpest 

Vogelgrippe-Bilanz in Niedersachsen: Über 100.000 Hühner zum Tode verurteilt

Hannover / Barßel - Fast 110.000 Puten und Hühner werden in Niedersachsen nach einem ersten Vogelgrippe-Fall in einem Mastbetrieb getötet.

Vogelgrippe in Niedersachsen
Die Vogelgrippe ist im Bundesland mit dem größten Geflügelbestand angekommen. Mehr als 100.000 Puten und Hühner werden in Niedersachsen getötet. Was kommt noch? (c) proplanta
Nach der Keulung der 16.000 Puten dort werde nun die Tötung von 92.000 Hühnern zweier benachbarter Geflügelbetriebe vorbereitet, sagte Sabine Uchtmann, Sprecherin des Landkreises Cloppenburg, am Donnerstag.

Die derzeit kursierende H5N8-Variante war am Mittwoch in dem Mastbetrieb in Barßel nachgewiesen worden. Zwölf Bundesländer haben inzwischen Virusnachweise bei toten Wildvögeln gemeldet, vier der Länder zudem bei Geflügelhaltungen.

Nach Angaben des Zentralverbandes der Deutschen Geflügelwirtschaft ist Niedersachsen das Bundesland mit dem größten Geflügelbestand. Der Landkreis Cloppenburg ist einer der Schwerpunkte. Nach Angaben des Landkreissprechers werden dort rund 13,2 Millionen Nutzvögel gehalten.

Wie das Virus in die Ställe in der Gemeinde Barßel gelangen konnte, war zunächst unklar. Um den Betrieb wurden ein Sperrbezirk und ein weiter gefasstes Beobachtungsgebiet eingerichtet.

«Im Sperrbezirk befinden sich 75 geflügelhaltende Betriebe mit insgesamt rund 270.000 Tieren. Im Beobachtungsgebiet sind 134 Betriebe mit rund 885.000 Tieren betroffen», sagte Uchtmann. In den Unternehmen würden nun Untersuchungen gemacht und Proben genommen.

Auch in Sachsen-Anhalt ist der gefährliche H5N8-Erreger inzwischen gefunden worden. Gleich zwei Fälle seien bestätigt, teilte das Umweltministerium am Donnerstag mit. Die H5N8-Variante sei bei einem toten Schwan im Jerichower Land und in einer kleinen Hühnerhaltung im Landkreis Harz nachgewiesen worden.

«Aufgrund der neuen Risikolage haben wir sofort entschieden, eine landesweite Aufstallung von Geflügel anzuordnen, in begründeten Einzelfällen sind jedoch auch Ausnahmen möglich», erklärte Umweltministerin Claudia Dalbert (Grüne).
dpa
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