Diesmal sei ein Kleinbestand von 15 Hühnern in Blumenthal bei Heiligengrabe betroffen, sagte Kreisveterinär Martin Rott am Dienstag der dpa. Hier sei auch das für den Menschen gefährliche Virus
H5N1 nachgewiesen worden. Der private Halter hatte über Weihnachten einen Nachbarbestand mit 31 Hühnern betreut. Auch diese wurden vorsorglich getötet. Der Mann hatte die Fälle bereits einen Tag vor Heiligabend den Behörden gemeldet.
Die Drei-Kilometer-Sperrzone und das Beobachtungsgebiet im Umkreis von zehn Kilometern wurden errichtet. In der Sperrzone gebe es nur eine größere Zahl von Kleinbeständen, darunter viele, die nicht offiziell gemeldet seien, sagte Rott. Im Beobachtungsgebiet lägen dagegen größere Betriebe mit zusammen rund 150.000 Stück Geflügel. Im Sperr- und Beobachtungsgebiet darf Geflügel nur in geschlossenen Ställen gehalten werden und verendetes oder erkranktes Geflügel muss unverzüglich dem Veterinäramt gemeldet werden.
Derzeit würden Proben aus der Sperrzone genommen, sagte Rott. Die Sammlung solle an diesem Mittwoch abgeschlossen werden. Bis Freitag solle dann die Probenentnahme aus dem größeren Beobachtungsgebiet beendet sein. Unklar sei der Übertragungsweg. Da es kaum Gewässer in der Gegend gebe, sei auch das Wildvögel-Aufkommen gering.
Wegen eines Vogelgrippefalls mit dem Virus H5N1 waren bereits 30 Hühner auf einem privaten Hof in Altbensdorf getötet worden. Zuvor war der Erreger Mitte Dezember in Altglobsow in einem Kleinbestand von elf Hühnern aufgetreten - und damit erstmals bei Nutzgeflügel in Brandenburg. Im Vorjahr gab es 21 Fälle - allerdings ausschließlich bei Wildvögeln. (dpa)