Die Beseitigung des Virus mit dem Namen Bovines Herpesvirus Typ 1 (BHV1) sei so langwierig und schwierig gewesen, weil die infizierten Tiere lebenslang Virusträger bleiben, erklärte Agrar-Staatssekretärin Beatrix Tappeser am Donnerstag in Wiesbaden. Diese Kühe scheinen gesund, tragen das Virus aber in sich und können es jederzeit unter bestimmten Voraussetzungen wie Stresssituationen beim Kalben oder einem Stallwechsel wieder ausscheiden und so weiterverbreiten.
Das Land rechnet nach Angaben der Staatssekretärin damit, dass die
EU-Kommission bis Ende des Jahres den Antrag Hessens als BHV1-freie Region anerkennt. Damit würden der Transport der Rinder erleichtert und Handelshemmnisse beseitigt, da Atteste nicht mehr nötig sind. In Deutschland haben die Länder Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Berlin, Thüringen, Sachsen und Bayern bereits die Anerkennung. In der EU gelten Dänemark, Österreich, Finnland, Schweden und die Provinz Bozen in Italien als BHV1-frei.
Rinderherpes kann zu hohen Verlusten in den Tierbeständen führen. Für Menschen besteht nach Angaben des Agrarministeriums keine Gefahr. (dpa/lhe)