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13.10.2023 | 14:45 | Kastrationsaktion 

Niedersachsen gibt 250.000 Euro für Kastration von Straßenkatzen

Hannover - Mit rund 250.000 Euro unterstützt das Land Niedersachsen in diesem Jahr die Kastration von Straßenkatzen.

Kastrationsaktion Straßenkatzen
Die Not von Straßenkatzen ist groß, fast alle sind krank. Was dagegen hilft? Eigentlich nur die Kastration, damit es nicht noch mehr werden. So werde viel Leid verhindert, sagt die Tierschutzbeauftragte Dämmrich. Aber auch Katzenbesitzer können etwas tun. (c) proplanta
Die jährliche Aktion laufe vom 1. bis zum 28. November, rund 2.000 Streuner sollten kastriert, gekennzeichnet und registriert werden, teilte das Landwirtschaftsministerium am Donnerstag mit. «Durch die Aktion wird die unkontrollierte Vermehrung freilebender Hauskatzen und damit viel Leid und Elend der unversorgten Katzen verhindert», sagte die Landesbeauftragte für den Tierschutz, Michaela Dämmrich.

In den Jahren 2018 bis 2022 wurden den Angaben zufolge insgesamt fast 15.000 Tiere kastriert. In ganz Niedersachsen aber geht der Landestierschutzverband von mindestens 200.000 Katzen ohne menschliche Betreuung aus - Tendenz steigend. Bundesweit gebe es sogar mindestens zwei Millionen Straßenkatzen, fast alle seien unterernährt und krank, sagte die Sprecherin des Deutschen Tierschutzbundes in Bonn, Lea Schmitz, kürzlich.

Ohne menschliche Versorgung und Betreuung sterben Straßenkatzen laut Ministerium an den Folgen von Mangelernährung oder wegen Infektionskrankheiten meist schon als Jungtiere. Die Tiere litten oft an Parasiten, Infektionskrankheiten könnten sich ungehemmt ausbreiten und seien eine Gefahr auch für Hauskatzen, die sich bei einem Freigang anstecken könnten.

Dämmrich mahnte, auch die Besitzerinnen und Besitzer von männlichen Katzen sollten ihren Vierbeinern nicht unkastriert Freigang gewähren. «Kater sollten vor dem ersten Freigang, wenn sie fortpflanzungsfähig sind, unbedingt kastriert werden, um Streunerkatzen vor weiterem Nachwuchs zu schützen», betonte sie. An der Aktion beteiligen sich auch der Deutsche Tierschutzbund, der Landestierschutzverband Niedersachsen, das Haustierregister Tasso, der Verband der niedersächsischen Tierschutzvereine und der Bund gegen Missbrauch der Tiere mit 55.000 Euro.
dpa/lni
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