Eckard Wendt, AGfaN e.V. schrieb am 24.01.2010 00:34 Uhr | (33) (38) |
In Thüringen soll es keine Legekäfige mehr geben? Wer´s glaubt, der kommt bestimmt nicht in den Himmel. In der Pressemitteilung der Thüringer Ministerin für Soziales, Familie und Gesundheit, Heike Taubert, vom 20.01.2010 heißt es nämlich eindeutig:
„Seit Beginn dieses Jahres gibt es in Thüringen keine Legehennen mehr, die in konventionellen „Batteriekäfigen“ gehalten werden."
Im Klartext bedeutet dies, daß Hühner nun in den neuen Käfigen aus altbekannten Drahtgittern vegetieren müssen, die auch nur bei Dämmerlicht betrieben werden können, weil sich die Hennen sonst gegenseitig totpicken würden. Die eigentlich vorgesehenen Staubbäder mutierten längst zu "Scharrflächen" ohne Einstreu oder nur mit teurem, in homöopathischen Mengen darauf gegebenem Futtermehl, damit die Tiere den darauf abgesetzten Kot wegscharren. Wir gewannen sogar den Eindruck, daß nur dann etwas hineingegeben wird, wenn betriebsfremde Personen in den Stall schauen dürfen. Also gilt weiterhin der Merksatz: „Iß kein Ei mit einer ´3`, denn es kommt aus Tierquälerei!““ Die EU weiß schon, warum sie den Antrag der deutschen Hühnerbarone ablehnte, für Eier aus den in irreführender Absicht „Kleingruppenhaltung“ genannten Käfigen keine ´4`zu genehmigen, weil ein Käfig eben immer ein Käfig ist und bleibt.