Der Waldbesitzerverband übergab am Mittwoch in Erfurt mehr als 3.600 Unterschriften an den Staatssekretär im Forstministerium, Klaus Sühl. Die Unterzeichner der Protestresolution lehnen es ab, weitere Waldgebiete aus der wirtschaftlichen Nutzung zu nehmen.
In der Thüringer Forst- und Holzwirtschaft Thüringens seien rund 40.000 Menschen beschäftigt, hieß es. Außerdem erzielten rund 200.000 Waldeigentümer Einkünfte aus ihrem Wald.
Der Verband, der nach eigenen Angaben die Interessen von rund 30.000 Privatwaldbesitzern vertritt, wollte mit der Unterschriftensammlung der Landesforstanstalt den Rücken stärken.
Wenn ständig Flächen aus der wirtschaftlichen Nutzung genommen würden, schwäche das die Forstverwaltung erklärte der Verband. Er verwies darauf, dass 100 Kubikmeter geschlagenes Festholz 1,2 Arbeitsplätzen in der Forst- und Holzwirtschaft entsprächen.
Um weitere unbewirtschaftete Waldgebiete gibt es Streit in Thüringen. Umweltministerin Anja Siegesmund (Grüne) war mit ihrem Vorhaben für mehr Waldwildnis auf Widerstand der Forstwirtschaft, aber auch von
Agrarministerin Birgit Keller (Linke) gestoßen. Dabei geht es unter anderem um ein großflächiges Wildnisgebiet am Possen in Nordthüringen.