Hunderte Millionen Euro Schaden durch Starkregen in Hessen
Vollgelaufene Keller und durchnässte Wände: Extrem starke Regenfälle haben in den vergangenen Jahren immense Schäden an Wohngebäuden verursacht. Alleine in Hessen wurden zwischen 2002 und 2017 gut 103.000 Schäden registriert mit einem Kostenvolumen von mehr als 500 Millionen Euro, wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) und der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Montag zu einer gemeinsamen Langzeitforschung über Starkregen mitteilten. Bundesweit lagen die Schäden in diesem Zeitraum bei 6,7 Milliarden Euro.
Für Hessen wurden insgesamt 707 kurze und heftige Starkregenfälle registriert. Besonders betroffen waren die Stadt Offenbach, aber auch die Landkreise Offenbach, Groß-Gerau, der Wetteraukreis und die Stadt Wiesbaden. «Unsere Untersuchung zeigt, dass jeder Ort in Deutschland quasi gleich stark von solch gefährlichen Regenmengen bedroht ist», sagte Andreas Becker vom DWD. Gegenden, in denen weniger Schadensfälle registriert worden seien, hätten bislang schlicht Glück gehabt.
Der
DWD wertete den Angaben zufolge für das Forschungsprojekt Niederschlagsmessungen von 17 Radarstationen in ganz Deutschland aus. Die Daten wurden mit den Schadensdaten der deutschen Versicherer abgeglichen, die flächendeckend seit 2002 die sogenannten Elementarschäden durch Starkregen oder Flusshochwasser an Gebäuden erfassen.
Dem GDV zufolge sind deutschlandweit nur 43 Prozent der Hausbesitzer auch gegen Starkregen versichert. In Hessen seien es 39 Prozent. Den teuersten Einzelschaden in Hessen bezifferte der GDV mit 80.000 Euro.