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01.11.2014 | 08:55

Österreich: Wetterrückblick Oktober 2014

Österreichwetter Oktober 2014
(c) proplanta

Der Oktober 2014 im Detail



Temperatur



Dank der anhaltend milden Wetterlage während der ersten beiden Monatsdrittel fiel der gesamte Oktober im Vergleich zum klimatologischen Mittel außergewöhnlich warm aus. Bis dahin schien es, dass der Oktober 2014 der wärmste der Messgeschichte würde. Der nachhaltige Kaltlufteinbruch um den 21. Oktober brachte das Temperaturniveau wieder auf oktobertypische Verhältnisse zurück.

In der gesamten Bilanz liegt der Oktober 2014 mit einer österreichweiten Abweichung von plus 2,2 °C nun auf Platz sieben der 248-jährigen Temperaturreihe. Die Regionen mit den höchsten positiven Temperaturabweichungen waren das Rheintal, Südkärnten die Südsteiermark, das Südburgenland sowie das westliche Wald- und Mostviertel. Hier reichten die Temperaturabweichungen von plus 2,5 bis 3,1 °C.

In den meisten anderen Landesteilen lagen die Abweichungen zum vieljährigen Mittel zwischen 1,5 und 2,5 °C. Im alpinen Bereich waren die Abweichungen mit plus 1,0 bis 1,5 °C am geringsten.

Am 9. Oktober wurde an insgesamt 112 Wetterstation die höchste Temperatur des Oktobers 2014 gemessen. Stellenweise wurde es ungewöhnlich warm. In Bregenz trat an diesem Tag mit 28,2 °C das zweithöchste Oktobertemperaturmaximum seit 1936 auf. In Kufstein wurde mit 27,5 °C ein neuer Stations-Temperaturrekord für den Oktober aufgestellt.

Niederschlag



Mit dem milden Witterungsverlauf während der ersten beiden Monatsdrittel summierte sich auch relativ wenig Niederschlag. Mit dem nachhaltigen Wetterumschwung um den 21. Oktober kamen dann aber teils beträchtliche Niederschlagsmengen zusammen. Ab etwa 800 bis 1.200 Meter Seehöhe bildete sich eine Schneedecke.

Nördlich des Alpenhauptkammes fiel, verglichen mit dem Mittel 1981-2010, von Vorarlberg bis zum Wienerwald flächendeckend um 25 bis 75 Prozent mehr Niederschlag. In den Staugebieten der Nordalpen, von Seefeld bis ins Mostviertel summierte sich um 75 bis 125 Prozent mehr Niederschlag. Punktuell erreichten die Abweichungen ein Plus von 150 bis 206 Prozent. In St. Wolfgang (O) fiel im Oktober 2014 mit 264 mm um 206 Prozent mehr Niederschlag als im Mittel.

Ausgeglichene Niederschlagsmengen gab es in Teilen des Waldviertels, im Weinviertel, Burgenland, in Wien und Teilen Tirols, Salzburgs und der Steiermark.

Große Niederschlagsdefizite gab es hingegen in vielen Regionen Kärntens. Von den Lienzer Dolomiten bis zur Saualpe gab es ein Niederschlagsdefizit von 50 bis 83 Prozent. In Weitensfeld summierte sich nur 14 mm Niederschlag. Damit ist diese Wetterstation die absolut wie relativ niederschlagärmste in diesem Oktober.

Schnee



Der Wintereinbruch kam im Mittel- und Hochgebirge abrupt und heftig. Im Hochgebirge lag nach dem Ende der Schneefälle eine etwa 100 bis 200 cm dicke Schneedecke. In den hochgelegenen Tälern erreichte die Schneedecke eine Höhe von 10 bis 80 cm, wobei die größeren Werte am Arlberg auftraten. Eine dünne Schneedecke konnte bis in die östlichen Kalkalpen beobachtet werden. In Mariazell lag am 23. Oktober eine 3 cm dicke Schneeschicht.

Sonne



Obwohl der Oktober österreichweit sehr mild verlief, war die Sonnenausbeute nur durchschnittlich. Um 20 bis 40 Prozent mehr Sonnenschein gab es hauptsächlich südlich des Alpenhauptkammes und in den Föhntälern der Nordalpen. Inneralpin entsprach die Sonnenscheindauer etwa den vieljährigen Mittelwerten. Von Niederösterreich bis ins Nordburgenland zeigte sich die Sonne jedoch nicht sehr häufig. In diesen Regionen schien die Sonne um etwa 20 bis 40 Prozent kürzer als im Mittel.

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