Treibhausgasemissionen der Landwirtschaft in Österreich verringertÖsterreichs Landwirtschaft hat in den vergangenen 30 Jahren die Emissionen an Treibhausgasen verringert. Das geht aus der Treibhausgas-Bilanz des Umweltbundesamts für das Jahr 2019 hervor, die jetzt präsentiert wurde.
Laut Bericht beliefen sich die Emissionen des Agrarsektors im Jahr 1990 noch auf 9,5 Mio. t CO2-Äquivalent. Bis zum Jahr 2019 sanken die Freisetzungen um 14,3 % auf 8,1 Mio. t CO2-Äquivalent. Im Vergleich zum Jahr 2018 gab es einen leichten Rückgang um 0,7 %.
Anders sieht es hingegen bei den gesamten
Treibhausgasemissionen in Österreich aus. Diese sind der Bilanz zufolge von 2018 auf 2019 um 1,2 Mio. t beziehungsweise 1,5 % auf 79,8 Mio. t CO2-Äquivalent gestiegen. Und auch die 30-Jahre-Bilanz sieht eher ernüchternd aus, denn die Treibhausgas-Freisetzungen legten in diesem Zeitraum um 1,8 % zu. Im Jahr 1990 hatten die Gesamtemissionen einen Wert von 78,4 Mio. t CO2-Äquivalent erreicht.
Für 2020 gehen die Experten des Umweltbundesamts allerdings von einer insgesamt deutlichen Verringerung der Treibhausgasemissionen um rund 9 % im Vorjahresvergleich aus, insbesondere bedingt durch die Maßnahmen zur Be-kämpfung der Corona-Pandemie.
Umweltministerin Leonore Gewessler sieht in dem Anstieg der Treibhausgasemissionen von 2018 auf 2019 eine deutliche Warnung, aber vor allem einen klaren Auftrag für die Energiewende, die Mobilitätswende, eine klimafitte Industrie und die Infrastruktur. „Wir stecken mitten in der Klimakrise und müssen mit all unseren politischen Initiativen und Vorhaben sicherstellen, dass sie uns im
Klimaschutz weiterbringen“, so die Ministerin. Deswegen sei schon 2020 eine „Aufholjagd“ im Klimaschutz gestartet worden, vom Bahnausbau bis zur Sanierungsoffensive. Diese werde in diesem Jahr fortgesetzt.