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29.05.2023 | 10:16

K+S sieht bei Kali-Abwässern Fortschritte, Naturschützer skeptisch

K+S
Noch bis Ende 2027 darf der Düngemittelhersteller K+S Salzabwässer in Werra und Weser einleiten. Das Unternehmen ist zuversichtlich, bis dahin andere Entsorgungslösungen gefunden zu haben. Umweltschützer zweifeln daran. (c) k+s

Viele Fischarten durch Salzeinleitung in Werra geschädigt oder krank



Die Werra ist einer der beiden Hauptquellflüsse der Weser. Durch die Belastung mit Salzabwässern halten Umweltschützer die Ökosysteme beider Gewässer für weitgehend zerstört. Vor allem Magnesium und Kalium schadeten den Organismen in den Gewässern, erklärte Thomas Norgall, stellvertretender Geschäftsführer des BUND Hessen.

«Sie greifen in den Stoffwechsel der Zellstrukturen ein, manipulieren ihn.» Die Organismen würden physiologisch unter Stress gesetzt. «Das führt dazu, dass bestimmte Arten gar nicht mehr da sind, andere sich nicht mehr ansiedeln und die, die da sind, geschädigt sind», so Norgall.

In der Oberweser, wo die Salzkonzentration geringer sei, seien auch geringere Schäden an den Fischen und mehr Arten zu beobachten. In der stärker belasteten Werra hingegen nehme die Individuen- und Artenzahl ab und die Schädigung zu. Am Pegel Gerstungen in Thüringen etwa zeigten mindestens zehn Prozent der Fische schwere Schäden wie Rückgratverkrümmungen und offene Hautstellen.
dpa/lhe
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