Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
12.06.2021 | 10:08

Reiche Pilzernte im Südwesten erwartet

Pilzwachstum
Für viele Ausflügler war der nasskalte Mai unangenehm, den Pilzen in Bayern bescherte er aber einen Wachstumsschub. Bei der Suche nach essbaren Schwammerln ist jedoch große Vorsicht geboten. (c) proplanta

Viele Pilze im Südwesten dank regenreichem Mai



Für viele Ausflügler mag der nasskalte Mai unangenehm gewesen sein, den Pilzen im Südwesten bescherte er aber einen Wachstumsschub. Bei der Suche nach essbaren Pilzen ist jedoch große Vorsicht geboten.


In Baden-Württemberg sind nach einem regenreichen Mai für die Jahreszeit ungewöhnlich viele Pilze zu sehen. Bei milden Temperaturen und ergiebigem Regen habe man «mit etwas Glück» schon in den ersten Maiwochen Maipilze finden können, sagte der Fachbeauftragte für Pilze des Naturschutzbunds Baden-Württemberg, Karl-Heinz Johe. «Oft stehen dann mehrere Pilze in Reihen und Ringen.» Maipilze seien zwar essbar und deshalb für Pilzsammler interessant, bei der Suche sei aber Vorsicht geboten.

Verwechseln kann man den Maipilz laut Johe leicht mit dem sehr giftigen Ziegelroten Risspilz. Unterscheiden könne man beide Arten noch am besten durch ihren Geruch und die rote Färbung des Risspilzes an Druckstellen mit zunehmendem Alter.

Eine Vergiftung durch den Risspilz kann aber zu Durchfall, Erbrechen und Atemnot führen. Wegen solcher Gefahren seien «gute Pilzkenntnisse» eine wichtige Voraussetzung fürs Sammeln, betonte Johe. Denn auch der Risspilz sei schon im Mai in Parks, Gärten und an Waldwegen zu entdecken.

Im Juni könnten aufmerksame Sammler dann nach und nach auch beliebte Speisepilze wie Steinpilz und Pfifferling entdecken. Mit Hilfe von Büchern, Kursen und Pilzführungen sollten sich Interessierte daher auf jeden Fall informieren, betonte Johe. Bei der Suche gelte: «Nur sammeln, was man auch gut kennt, unter größtmöglicher Schonung der Natur.» Zudem müssten Sammler auf Betretungsverbote sowie Natur- und Wildschutzgebiete achten.

Trotz der ungewöhnlich vielen Pilze für die Jahreszeit blieben aber Spätsommer und Herbst in guten Jahren die besten Sammelzeiten, sagte Johe, «vorausgesetzt, die Witterung stimmt». Selbst im Winter könnten sich Fachkundige auf die Suche nach Speisepilzen wie dem Gemeinen Samtfußrübling machen.
dpa
zurück
Seite:12
weiter
Kommentieren

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Etwas mehr Champignons in 2023 geerntet

 Weniger Speisepilze in Thüringen produziert

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken