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23.06.2023 | 00:01 | Wolfsrisse 

Acht Wolfsrisse in Rheinland-Pfalz im laufenden Jahr registriert

Mainz - Umweltministerin Katrin Eder (Grüne) hat davor gewarnt, Ängste vor Wölfen in Rheinland-Pfalz zu schüren. Im laufenden Jahr seien im Land insgesamt acht Wolfsrisse registriert worden, sagte die Ministerin am Donnerstag im Landtag in Mainz.

Wolfsriss
(c) natureguy - fotolia.com
16 Wölfe sollen dafür verantwortlich gewesen sein, dabei vor allem durchziehende Tiere. Es werde davon ausgegangen, dass es nur drei bis fünf residente Wölfe in Rheinland-Pfalz gebe. Das bislang einzige nachgewiesene Wolfsrudel im Land im Westerwald schrumpfe, da die ursprüngliche Mutter aus dem Rudel nicht mehr da sei und es keine Jungtiere mehr gebe.

Sie verstehe die Sorge der Schäfer um ihre Tiere, betonte die Grünen-Politikerin. Sie sei aber im intensiven Kontakt mit den Weidetierhalten. Zu ihrer Unterstützung sei auch eine Weidetierprämie eingeführt worden. Es seien aber mehr wirtschaftliche Gründe, die die Weidetierhalter bedrohten. Der Wolf spiele dabei eine untergeordnete Rolle.

Es gebe keine explodierende Ausbreitung des Wolfs bundesweit und in Rheinland-Pfalz. Das belegten auch die zurückgegangenen Risszahlen. Rheinland-Pfalz brauche die Weidetierhaltung zur Landschaftspflege und für den Artenschutz. Aber auch der Wolf sei ein Erfolg für den Artenschutz. Er sei eine streng geschützte Art.

Die Landtagsopposition hatte in der Debatte dagegen vor einer Ausbreitung der Wölfe im Land gewarnt. Die Wölfe müssten in ihre Schranken verwiesen werden. Es sollte in Rheinland-Pfalz Vereinfachungen für Maßnahmen zur Entnahme von Wölfen nach Vorbild der Bayrischen Wolfsverordnung geben, um die Weidetiere besser zu schützen.

Ein einzelner Wolf muss für einen Zeitraum von mindestens sechs Monaten in einem gewissen Territorium nachgewiesen werden, damit er als residenter Wolf gewertet werden kann. Wolfspaare gelten als resident, wenn es zwei Nachweise von beiden Tieren zusammen mit einem Abstand von mindestens vier Wochen gibt. Wölfe gelten in Deutschland und damit auch Rheinland-Pfalz als streng geschützte Tiere.
dpa/lrs
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