Bis Ende September sollten sie Mängel der früheren schwarz-gelben Regierung benennen, teilte Agrarminister Alexander Bonde (Grüne) am Mittwoch in Stuttgart mit. In der Vergangenheit sei insbesondere kritisiert worden, dass die Naturschutzziele zu wenig konkret und die Umsetzung damit nicht messbar sei. Die Naturschutzstrategie 2020 soll einen Beitrag dazu leisten, den Verlust der biologischen Vielfalt zu stoppen und Ökosysteme - wo möglich - wiederherzustellen.
Eine erste Reaktion gab es postwendend: Der Naturschutzbund (Nabu) Baden-Württemberg machte deutlich, dass die Naturschutzstrategie ohne Geld «nur auf einem Bein» stehe. Zwar sei die Weiterentwicklung begrüßenswert, sagte dessen Vorsitzender Andre Baumann, doch: «Neue Aufgaben verlangen neues Geld.» Verwaltung und Verbände hätten schon beim derzeitigen Konzept einen zusätzlichen Bedarf von 100 Millionen Euro pro Jahr festgestellt. «Diese Erkenntnis muss dringend in den nächsten Landeshaushalt mit einfließen», sagte er. Grüne und
SPD hätten vor der Wahl verbindlich zugesagt, die Mittel für den Naturschutz zumindest um 30 bis 40 Millionen Euro zu erhöhen. (dpa/lsw)